Im Übrigen bin ich in Eisleben geboren

von 21. April 2009

"Im Übrigen bin ich in Eisleben geboren und in St. Peter getauft" lautet der Titel des Vortrags, zu dem die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt am 23. April in Martin Luthers Geburtshaus in Eisleben einlädt. Im Mittelpunkt des Referats von Dr. Christian Philipsen stehen die ersten beiden Lebenstage Martin Luthers im November 1483 in Eisleben sowie die Geschichte der Petrikirche und des Petriviertels. Veranstaltungsbeginn ist 19.00 Uhr, der Eintritt beträgt 2,- Euro.

Luthers Familie besaß in dem Zeitraum, in dem sie in Eisleben wohnte, lediglich den Status zugezogener Bewohner ohne Bürgerrechte. Sie zählten nicht zum Kreis der Gemeindegenossen und besaßen daher keine kommunalen Rechte und Pflichten. Anders verhielt es sich dagegen mit der kirchlichen Zugehörigkeit. Der Pfarrzwang des Kirchenrechts ließ in diesem Punkt keine Wahlmöglichkeit. Unabhängig von Stand oder sozialem Rang gehörte jeder Getaufte durch den Bezug einer Wohnung innerhalb einer Pfarrei automatisch zu deren Gemeinde. Luthers Eltern unterstanden daher der geistlichen Leitung des Pfarrers von Sankt Petri. Sie waren verpflichtet, bei ihm die Messe zu hören und die Sakramente zu empfangen. Nur in der Petrikirche durften sie die Beichte ablegen und ihren Sohn Martin taufen lassen.

Die Stiftung Luthergedenkstätten beginnt mit dieser Veranstaltung eine neue Reihe zu Luthers Taufkirche in Eisleben. In loser Folge werden Vorträge die Geschichte und mögliche Zukunftsperspektiven der Kirche beleuchten.