Kooperation mit Landkreis und drei Kommunen in Mansfeld-Südharz verlängert

von 18. August 2020

Das besondere Augenmerk gilt auch weiterhin den drei am Projekt beteiligten Modellkommunen mit den Zielstellungen „Gesund aufwachsen“ (Hettstedt), „Gesund leben und arbeiten“ (Lutherstadt Eisleben) und „Gesund im Alter“ (Sangerhausen). Hier konnten in den vergangenen drei Jahren bereits beachtliche Erfolge erzielt werden.

„In dieser Region, in der nur jeder zehnte Einwohner jünger als 18, jeder vierte aber mindestens 65 Jahre alt ist, wollen wir gemeinsam dafür sorgen, dass Heranwachsende, Erwachsene und Senioren in einem noch besseren gesundheitsförderlichen kommunalen Umfeld leben können. Daher erneuern wir die erstmals im Jahr 2018 geschlossene Kooperationsvereinbarung.“, so Landrätin Dr. Angelika Klein.

Im Rahmen der Kooperation unterstützte der Landkreis die Qualitätsentwicklung in 34 Bildungsstätten. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind bereits 22 davon als Gesunde KiTa bzw. Gesunde Schule von der LVG zertifiziert.

Zudem wurde in Abstimmung mit dem Landkreis Mansfeld-Südharz eine Bürgerbefragung durchgeführt. 591 Bürgerinnen und Bürger des Landkreises beteiligten sich im Zeitraum 27. September 2019 bis 6. Dezember 2019 und trafen Aussagen zu ihrem Gesundheitszustand, ihren gesundheitsbezogenen Verhaltensweisen, ihrem Aktivitäts- und Bewegungsmuster sowie Aktivitäten zur Gesundheitsförderung und Prävention.

53,4 % der Befragten schätzen ihren Gesundheitszustand als sehr gut bis gut ein. 8 von 10 Befragten gehen fast täglich zu Fuß und 22,5 % nutzen täglich das Fahrrad. Auf die Frage, welche Sport- und Bewegungsangebote sich die Einwohner/-innen in ihrer näheren Umgebung wünschen, wurden am häufigsten Tanzveranstaltungen, geführte Wanderungen sowie Fitnessangebote im Freien genannt.

Auf der Basis der Umfrageergebnisse sollen im aktuellen Kooperationszeitraum Handlungsempfehlungen abgeleitet, zielgruppenspezifische und bedarfsorientierte Maßnahmen konzipiert sowie bestehende Angebote neu justiert werden.

Hintergrund

Das am 25.07.2015 in Kraft getretene Präventionsgesetz legt einen besonderen Schwerpunkt auf Prävention und Gesundheitsförderung in Lebenswelten (Settings). Gesetzliche Krankenkassen und ihre Kooperationspartner sollen zusammen noch stärker als bisher mit Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen aktiv auf Menschen in bestimmten Lebenslagen zugehen. Ein Kernziel ist es, die Auswirkungen sozialer Benachteiligung auf die Gesundheit zu mildern. Die Aufgabe der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Sachsen-Anhalt ist es, kommunale Akteure bei der Umsetzung von Maßnahmen zu unterstützen und zu begleiten. Dabei sollen bereits vorhandene Strukturen und Initiativen mit dem Schwerpunkt der Qualitätsentwicklung vernetzt und so Möglichkeiten für regelmäßigen Erfahrungsaustausch geschaffen werden. Die KGC wird gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag und mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen nach § 20a Absatz 3 SGB V im Rahmen ihrer Aufgaben zur Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten.