Es ist wieder so weit. Die alljährliche Wanderung der Amphibien zu ihren Laichgewässern beginnt. Fangzäune sollen die teilweise in Massen wandernden Tiere von der Straße fern halten. Zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer sind auch in diesem Jahr wieder vor Ort und helfen den Amphibien bei der Querung stark befahrender Straßenabschnitte.
Eine der Gefahrenstellen im Saalekreis ist die Landstraße von Zaschwitz (Wettin) zur Fähre Wettin. Dort queren in Spitzenjahre mehrere Tausend Individuen von 10 Lurch-Arten die Straße, um zu ihren Laichgewässern zu kommen.
Am dortigen, von der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) Saalekreis errichteten, Krötenzaun starteten der BUND und die BUNDjugend Halle – Saalekreis am Sonntag, 8. März 2009, ihre Amphibiensaison.
Bereits mehrere Jahre reihen sich Freiwillige des BUND in die Betreuung von Krötenzäunen im Saalekreis ein. Wurden in den letzten Jahren die Lurche bei Beidersee geschützt, so konzentriert sich der BUND , gemeinsam mit der UNB und anderen Akteuren, dieses Jahr auf den stark befahrenen Fährzubringer L 156.
Unterstützt wird der BUND dabei erstmals durch die vor wenigen Tagen neu gegründete Jugendgruppe.
Ex-Umweltministerin Heidrun Heidecke, Leiterin Naturschutz beim BUND-Bundesverband, übergab der BUNdjugend Halle-Saalekreis ein Paket von Informationsmaterialien, Warnwesten und ein Warndreieck.
Harry Ryll vom BUND Halle-Saalekreis wies im Anschluss die Jugendlichen in die Aufgaben am Krötenzaun ein und kontrollierte mit ihnen gemeinsam den gesamten Zaunabschnitt. Auf Grund der kalten Witterung waren leider noch keine Lurche in den eingegrabenen Eimern.
Autofahrer werden gebeten, besonders in der Zeit von 19 bis 24 Uhr ihren Fahrstil der Situation anzupassen oder entsprechende Straßen zu meiden.