Nachterstedt: keine Hoffnung mehr für Vermisste

von 20. Juli 2009

Nach dem Erdrutsch von Nachterstedt, bei dem drei Menschen verschüttet worden, wird die Suche nach den Opfern abgebrochen. Der ärztliche Leiter Rettungsdienst des Salzlandkreises schätzt allgemein ein, dass bei einer Verschüttung ohne Hohlräume und unter Sauerstoffmangel die Überlebenschance pro Minute um 10 Prozent sinkt. "Nach mehr als 48 Stunden ist deshalb davon auszugehen, dass der Tod eingetreten ist bzw. die Überlebenswahrscheinlichkeit gegen „Null“ tendiert", so die Pressestelle des Salzlandkreises. Um 15:40 Uhr sei man deshalb übereinstimmend zu dem Ergebnis kommen, die Maßnahmen zur Ortung und Bergung der Vermissten einzustellen.

"Wir wissen um die Schwierigkeit dieser Entscheidung, halten es jedoch für angemessen und fair im Umgang mit den betroffenen Familienangehörigen, nach Ausschöpfung aller Möglichkeiten diese zwingend notwendige Entscheidung zu treffen", heißt es dazu von den Behörden. "Den Angehörigen gilt unser tiefstes Mitgefühl."