Am Sonntag, den 13. Mai 2012 versammelten sich wieder mehr als 50 Biker in Holleben, um gemeinschaftlich einen Gottesdienst zu feiern. Bereits zum zweiten Mal hatte die Kirchgemeinde im Saalekreis hierzu eingeladen. Es war noch nicht ganz 8:30 Uhr, da konnte man auf dem Hof des angrenzenden Pfarrhauses schon die ersten Männer und Frauen in Ledermonturen beobachten, wie diese die eine kleine Stärkung zu sich nahmen. Wie auch im vergangenen Jahr gab es Brötchen, Eier und Kaffee. Vier junge Musiker der Band gaston sorgten bis zum Start sowie auch während des Gottesdienstes für die musikalische Begleitung. Pünktlich um zehn Uhr rief dann das Geläut der Glocken die Gemeinde sowie deren Gäste in die sich rasch füllende Hollebener Kirche mit ihrer wunderschön bemalten Empore. Die eintretenden Bikerinnen und Biker traten zur Front des Altars und formten mit ihren auf dem Boden abgelegten Helmen ein beachtliches Kreuz. Bis auf wenige freie Plätze, war das Gotteshaus gut gefüllt, als das Orgelspiel der OrganistinKemperteinsetzte. Nach ein paar kurzen Dankesworten von Herrn Becker, einem der Organisatoren der Veranstaltung, zweier Lesungen und gemeinschaftlicher Lieder, hielt Pfarrer Hans-Dieter Schubert eine kurze Andacht zum Tagesthema Gott gibt uns Atem. In seinen Worten griff Schubert die Schöpfungsgeschichte auf: Uns, die wir aus Erde erschaffen wurden, wurde durch den Atem des Herrn das Leben geschenkt. In allem was wir tun und in allem was wir sind, atmen wir Gott. Hierfür suchte der u.a. auch im Süden Halles tätige Pfarrer, die Anwesenden zu sensibilisieren und das Bewusstsein zu schärfen. Beim Motoradfahren geht es nicht darum im Rausch der Geschwindigkeit das Leben leichtfertig auf´s Spiel zu setzen, sondern darum selbiges zu feiern. Feiern heißt, im Bewusstsein um Gottes Geschenk und Schöpfung, tief einzuatmen und den Moment genießen. Gott gibt uns Atem, damals wie heute. Ein abschließendes gemeinsames Gebet endete in einer stillen Fürbitte für verunglückte Bikerinnen und Biker. Unter dem Segen des Polizeiseelsorgers a.D. Ulrich Hänel startete die Gemeinschaft unter den Blicken und Grüßen der Bewohnerinnen und Bewohner Hollebens in eine Tagesausfahrt gen Thale.
Orgelklänge, Fürbitte und Motorengehäul
