Perfekter Ernte-Start

von 19. September 2016

Trotz Regen konnten rund doch noch 130 Tonnen Trauben geerntet und zur Weiterverarbeitung in den Freyburger Keller gebracht werden. Vor allem Müller-Thurgau, aber auch schon die frühe rote Sorte Portugieser kam vom Stock.

„Die Qualitäten sprechen für sich“, freut sich Geschäftsführer Hans Albrecht Zieger. „Immerhin kam die Oechsle-Waage auf über 80 Grad beim Müller-Thurgau. Und auch die durchschnittlich 75 Grad Oechsle beim Portugieser versprechen solide Weine.“

Bereits seit Dienstag hat sich die Genossenschaft auf die Lese eingestellt. Bislang entsprachen die angelieferten Trauben den hohen Erwartungen. Darunter Frühburgunder in Spätlese-Qualität vom Weimarer Poetenweg in Thüringen.

Erstmals haben auch vier sächsische Winzer ihr Lesegut nach Freyburg (Unstrut) gebracht. 20 Tonnen Müller-Thurgau wurden von der Weinhaus Freyburg GmbH angekauft, einer 100prozentigen Tochter der Winzervereinigung. Die kauft und verarbeitet Trauben, die nicht von Genossenschaftsmitgliedern geliefert werden. Vertrieben werden diese Weine vor allem im Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Dort arbeitet die Winzervereinigung seit vielen Jahren mit einem Partner zusammen (Mack[&]Schühle). Der hat eine spezielle regionale Marke entwickelt. So werden die fraglichen Weine unter dem Namen „100Prozent Sachsen“ in die Regale kommen. Demnächst sollen auch Riesling und Grauburgunder von der Elbe an die Unstrut kommen.
In der kommenden Woche geht die Lese rund um Freyburg, in Höhnstedt und bei Weimar weiter. Neben Müller-Thurgau stehen dann Portugieser, Dornfelder, Gutedel und Auxerrois auf dem Leseplan. Hans Albrecht Zieger rechnet mit weiteren vier Wochen, bis alle Stöcke abgeerntet sein werden.

Die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut eG
1934 schlossen sich Weinbauern um Freyburg zur Winzervereinigung zusammen und gründeten so die erste Genossenschaft dieser Region. Heute gehört die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut eG zu den Leistungsträgern in Mitteldeutschland. Die Weingärten der etwa 420 Mitglieder prägen die Landschaften an Saale, Unstrut, Ilm und Süßen See. Gut ein Fünftel der etwa 400 Hektar finden sich in Steillagen.