Schweinegrippe greift weiter um sich

von 16. Juli 2009

In Sachsen-Anhalt sind vier weitere Menschen an der Neuen Grippe erkrankt. Damit gibt es 18 Fälle in Sachsen-Anhalt nach dem Ausbruch der Krankheit in Deutschland Ende April.

Ein 42 Jahre alter Mann aus dem Salzlandkreis war am vergangenen Donnerstag mit seiner Familie von einem Spanien-Urlaub zurückgekehrt. Mit Grippe typischen Symptomen stellte er sich am Montag einem Arzt vor. Ein Rachenabstrich zur Abklärung wurde veranlasst. Er wurde im häuslichen Umfeld isoliert. Seine mitgereiste Ehefrau und seine zwei Kinder sind nicht an Neuer Grippe erkrankt.

Im Landkreis Börde wurde bei drei Menschen die Neue Grippe nachgewiesen: Ein 22 Jahre alter Mann kam am Montag von einer Reise aus Spanien zurück. Mit Husten, Schnupfen und Halsschmerzen stellte er sich am Dienstag einem Arzt vor. Ein Rachenabstrich zur Abklärung wurde veranlasst. Er wurde im häuslichen Umfeld isoliert. Zudem sind ein 23 Jahre alter Mann und seine 20 Jahre alte Freundin erkrankt. Beide kamen am vergangenen Samstag von einer Reise aus Spanien zurück. Am Montag stellten sie sich mit Grippe typischen Symptomen einem Arzt vor. Ein Rachenabstrich zur Abklärung wurde veranlasst. Sie wurden im häuslichen Umfeld isoliert.

Alle Krankheitsfälle in Sachsen-Anhalt verliefen bislang moderat. Sie waren mit den üblichen Grippemedikamenten gut behandelbar. Jeder Einzelne kann mit guter Hygiene dazu beitragen, das Risiko einer Infektion zu verringern. Dazu gehört besonders das regelmäßige Händewaschen.

Es ist davon auszugehen, dass die Infektionsfälle im Herbst und Winter ansteigen werden. Deshalb beteiligt sich Sachsen-Anhalt wie alle anderen Bundesländer am bundesweiten Ankauf von Impfstoffen. Am Dienstag einigten sich die Länder darauf, dass Impfstoffe für 30 Prozent der Bevölkerung bestellt werden. Maßgeblich für diese Bestellung ist die Impfempfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Nach dieser sollen in einem ersten Schritt das Gesundheitspersonal, gefährdete Menschen mit chronischen Erkrankungen und Schwangere geimpft werden.

Bund und Länder nehmen derzeit Verhandlungen mit den Pharmaherstellern auf, um in kürzester Zeit flexibel zusätzlichen Bedarf an Impfstoffen decken zu können.

Im Gesundheitsministerium koordiniert ein Fachstab zur Bewältigung der Lage die Abstimmungen mit dem Bund sowie im Land mit den Gesundheitsämtern der Landkreise und kreisfreien Städte. Das Landesamt für Verbraucherschutz hat auf seinen Internetseiten unter www.verbraucherschutz.sachsen-anhalt.de Verhaltenshinweise für Bürgerinnen und Bürger zur Neuen Grippe veröffentlicht. Zudem ist Montag bis Freitag eine Hotline unter 0391 – 5377 111 geschaltet.