Spatenstich an der Weißen Mauer in Merseburg

von 6. März 2012

 Am Montag, den 5. März 2012, haben der Merseburger Oberbürgermeister Jens Bühligen, Gerd Blumenau, Hauptabteilungsleiter der Halleschen Verkehrs-AG (HAVAG), Uta Sonnenkalb, Verbandsgeschäftsführerin des Abwasserzweckverbandes Merseburg, Uwe Störzner, Geschäftsführer der Midewa,  Niederlassungsleiter Renaldo Moritz von der Umwelttechnik- und Wasserbau GmbH Leipzig sowie Albrecht Rossbach, Niederlassungsleiter der Beton- und Rohrbau GmbH Halle gemeinsam den ersten Spatenstich für das komplexe Bauvorhaben Weiße Mauer gesetzt. Bis Mitte 2015 wird hier in fünf Bauphasen eine wichtige Verkehrsader in Merseburg grundhaft ausgebaut. Das heißt, es wird so ziemlich jeder Stein einmal umgedreht. Die Herausforderungen liegen nicht nur offensichtlich oberhalb der Straße. Vor allem auch in der Tiefe sind umfangreiche Erneuerungen bei Ver- und Entsorgungsleitungen vorgesehen. Im Rahmen dieser langfristigen Baumaßnahme werden die Straßen und Gehwege, die Parkplätze sowie die Gleis- und Fahrleitungsanlagen erneuert. Die Haltestellen Slawenweg, Carl-von-Basedow-Klinikum, Lindenstraße und Merseburg Zentrum werden dabei mobilitätsgerecht ausgebaut. Die Hallesche Verkehrs-AG beteiligt sich an den umfangreichen Baumaßnahmen und wird die seit mehr als 100 Jahren existierende Überlandbahn im Baubereich erneuern. Der bisher eingleisige Abschnitt wird in eine moderne, zweigleisige Anlage umgestaltet, die sich harmonisch in das Stadtbild einfügt.Bauherr für das Vorhaben ist die Stadt Merseburg. Mitwirkende Auftraggeber sind die HAVAG, der Abwasserzweckverband Merseburg (AZV) für Abwasserkanäle, die Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland mbH (MIDEWA) für Wasserleitungen, die Servicegesellschaft Sachsen-Anhalt Süd mbH (SG-SAS) für Gas-, Strom-, Breitband- Fernwärmeleitungen und die Deutsche Telekom. Die Finanzierung erfolgt durch Fördermittel des Landes-Sachsen-Anhalt, Eigenmittel der Stadt Merseburg, der HAVAG und des Landkreises Saalekreis sowie durch Ausbaubeiträge. Weiterhin finanzieren die Versorgungsunternehmen die Umverlegung und Erneuerung ihrer Leitungen.Begonnen haben die Vorarbeiten bereits am 27. Februar 2012. In der ersten Bauphase (9. bis 26. Kalenderwoche 2012) werden die Versorgungsunternehmen zwischen dem Römerweg und der Melchior-Brenner-Straße ihre Arbeiten aufnehmen. Es wird auf einer Länge von 680 Metern gearbeitet.Die örtlichen Gegebenheiten machen es erforderlich, dass der Straßenbahnverkehr während der Baumaßnahmen zwischen Merseburg Stadtstadion und Lindenstraße unterbrochen werden muss. Die Linie 5 wird in eine Nord- und eine Südlinie geteilt. Die Linie 5 Nord verkehrt zwischen Kröllwitz – Ammendorf – Schkopau – Merseburg/Stadtstadion. Für diese Linie ändert sich der Fahrplan nicht.Die Linie 5 Süd verkehrt Montag bis Freitag zwischen Bad Dürrenberg – Leuna – Merseburg Zentrum – Merseburg/Lindenstraße. Zwischen den Haltestellen Stadtstadion und Merseburg Zentrum fährt ein Bus mit der Kennzeichnung Linie 5. Das heißt, der Umstieg in den Bus erfolgt an diesen beiden Haltestellen. Fahrgäste aus Richtung Bad Dürrenberg mit dem Ziel Krankenhaus können mit der Straßenbahn Linie 5 über die Haltestelle Lindenstraße hinaus bis zur Ersatzhaltetelle Carl-von-Basedow-Klinikum fahren.Am Wochenende und im Nachtverkehr fährt die Linie 5 Süd zwischen Bad Dürrenberg – Leuna – Merseburg bis zur Haltestelle Merseburg/Leunaweg. Die Buslinie 5 fährt dann von Merseburg/Stadtstadion über Merseburg/Zentrum bis zur Haltestelle Leunaweg. Hier kann zwischen Straßenbahnlinie 5 und Buslinie 5 gewechselt werden.Entlang der Buslinie 5 wird in der Halleschen Straße, Höhe Gerichtsrain in beiden Richtungen eine Haltestelle eingerichtet. Außerdem bedient der Bus die Haltestelle Triebelstraße in der Halleschen Straße. Die Straßenbahnhaltestellen Carl-von-Basedow-Klinikum, Slawenweg und Am Stadtpark werden nicht bedient.Für die Bauphase hat die Hallesche Verkehrs-AG einen Baustellenfahrplan herausgegeben. Dieser wurde von Mitarbeitern des Service-Aktiv-Teams in Merseburg verteilt und ist auch in den Fahrzeugen erhältlich.Die Straße „Weiße Mauer“, an der sich u. a. das Carl-von-Basedow-Klinikum befindet, wurde nach einer Zollmauer benannt. Diese wurde 1662 errichtet und existiert noch heute. Sie befindet sich in einiger Entfernung zur tatsächlichen Straße. Im Mai 1902 hat die „Elektrische Straßenbahn Halle-Merseburg“ ihren Betrieb aufgenommen und damit die Verbindung zwischen Halle, Schkpopau und Merseburg hergestellt.