Verkehrsunfall auf der BAB 9 mit ausgetretenem Gefahrgut

von 14. Januar 2013

Der 55-jährige Fahrer des Lkw überholte einen Pkw und geriet beim Wiedereinscheren ins Schlingern, in dessen Folge der Lkw mit der rechten Schutzplanke kollidierte. Durch den Aufprall löste sich der Anhänger vom Lkw. Zudem fielen 4 Behältnisse mit Gefahrgut vom Lkw. In den Behältnissen befanden sich zu einem eine Natriumhydroxidlösung und zum anderen Aluminiumsulfat. Die Transportbehältnisse werden als Intermediate Bulk Container (IBC) bezeichnet. Die IBC wurden durch den Aufprall beschädigt, wodurch die beiden Gefahrenstoffe austraten, miteinander reagierten und giftige Gase freigesetzt wurden. Die Substanzen kristallisierten im Straßengraben aus und wurden zunächst durch die vor Ort befindliche „Schnelle Eingreifgruppe“ der Feuerwehren provisorisch mit einer Plane abgedeckt, um weitere Ausgasungen zu verhindern.

Der 55-jährige Unfallverursacher, die 3 Insassen des überholten Pkw und 4 weitere vor Ort befindliche Fahrzeuginsassen wurden durch die Ausgasungen verletzt und im Klinikum Weißenfels stationär behandelt.

Am Lkw entstand ein Sachschaden von ca.18.000€. Der Schaden an den Schutzeinrichtungen beläuft sich auf 3.000€.

Die betroffene Richtungsfahrbahn München war bis 00.06 Uhr voll gesperrt. Anschließend wurden der linke und mittlere Fahrstreifen wieder freigegeben. Die Sperrung des rechten Fahrstreifens dauert an.

Die Gegenfahrbahn war für knapp 3,5 Stunden gesperrt.

Gegen 11.00 Uhr werden sich Vertreter des Umweltamts (Burgenlandkreis) und der Autobahnmeisterei Weißenfels am Unfallort ein Bild vom eingetretenen Schaden machen und beraten, wie der Abtransport der Gefahrenstoffe geschehen soll.