Weniger Unfälle im Saalekreis

von 11. Februar 2010

Der Leiter des Polizeireviers Saale, Polizeidirektor Golinski, kann für das Jahr 2009 eine durchaus positive Bilanz ziehen. Im Zuständigkeitsbereich wurden im Jahr 2009 insgesamt 5.632 Verkehrsunfälle registriert. Das waren 105 (-1,8%) weniger, als im Jahr 2008. Damit setzte sich der seit Jahren rückläufige Trend weiter fort.

Dieser Entwicklung folgend, sank auch die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Das im Jahr 2009 nur vier Verkehrstote (gegenüber 14 im Jahr 2008) zu beklagen waren, ist eine besondere Auffälligkeit der Bilanz.

Besonders erfreulich stellte sich die Entwicklung der Anzahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Kindern dar.
2008 waren 54 mal Kinder in Verkehrsunfälle verwickelt.
Davon verursachten sie selbst als Fußgänger oder Radfahrer 44 Unfälle.
2009 waren 36 Kinder an Verkehrsunfällen beteiligt, wovon 28 von diesen verursacht wurden. Trotz dieser positiven Entwicklung, muss man sich vor Augen führen, dass in der Regel 2/3 der Kinder bei den Unfällen zum Teil schwer verletzt wurden. Auffällig war, dass sich lediglich zwei sogenannte Schulwegunfälle ereigneten.

Diese Zielgruppe wird auch weiterhin ein Schwerpunkt polizeilicher Präventionsarbeit sein.

Die Altersgruppe der 18 bis 25 Jahre alten Verkehrsteilnehmer ist ebenfalls seit Jahren eine besondere Zielgruppe.
Allein 885 Verkehrsunfälle wurden 2009 durch diese Altergruppe verursacht. Das waren 15,7% aller aufgenommenen Unfälle. 2008 waren es noch 928 Verursacher (16,2%).

Durch die Altersgruppe der über 65-jährigen wurden 2009 insgesamt 576 (10,2%) der Unfälle verursacht und lag damit fast auf gleichem Niveau von 2008.

Bei den Hauptunfallursachen ist die Tendenz seit Jahren gleich geblieben. Zu schnelles Fahren und zu dichtes Auffahren, Nichtbeachten der Vorfahrt sowie Unaufmerksamkeit beim Wenden und Rückwärtsfahren (Parkplatzunfälle) führten immer wieder zu Unfällen.

14,5% aller Verkehrsunfälle ereigneten sich infolge von Zusammenstößen zwischen Wild und Fahrzeugen. Dieser Anteil erhöhte sich trotz rückläufiger Anzahl im Jahr 2009 seit Jahren stetig. Im Jahr 2006 lag dieser noch bei 10,8%.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss waren 2009 zu 2008 deutlich zurück gegangen. So wurden 2008 noch 161 Unfälle, bei den hauptsächlich Alkohol im Spiel waren, aufgenommen. Im Jahr 2009 dagegen waren es 115 (-28%). Zur Bekämpfung dieser Unfallursachen wurden verstärkt Verkehrskontrollmaßnahmen durchgeführt.. In deren Ergebnis wurden 497 Fahrzeugführer unter Einfluss von Alkohol und 68 unter Einfluss illegaler Drogen festgestellt.

Hierzu kündigte Polizeidirektor Golinski an, dass auch in diesem Jahr die Überwachung des Straßenverkehrs mit Alkoholkontrollen und dem besonderen Augenmerk auf illegale Drogen ein Schwerpunkt sein wird.