Der Hauptausschuss will in seiner Sitzung darüber beraten, ob die Stadt bei ihrem Vorschlag bleibt, der Frauenband den Zivilcourage-Preis «Das unerschrockene Wort» 2013 zu verleihen. Das Gremium hatte sich auf Pussy Riot allerdings schon im September geeinigt. Daraufhin hagelte es Kritik, so aus den Reihen der evangelischen Kirche. Die Frauenband hatte in einer Moskauer Kirche gegen die Kremlpolitik protestiert und war dafür verurteilt worden.
Der Wittenberger Stadtrat hatte sich zu deren Nominierung bekannt. Wer den mit 10 000 Euro dotierten Luther-Preis 2013 tatsächlich bekommen wird, darüber entscheidet am Samstag eine Jury in Eisleben (Landkreis Mansfeld-Südharz). 16 Lutherstädte können dafür Vorschläge unterbreiten. Die von der Stadt Magdeburg nominierte Theologin Waltraut Zachhuber hat unterdessen ihre Kandidatur zurückgezogen – wegen der Nominierung von Pussy Riot.
