Wohnung nach Wurf mit Betonplatte durchsucht

von 6. September 2012

Knapp acht Monate nach dem Wurf einer Betonplatte auf Polizeibeamte haben Staatsschützer am Donnerstag die Wohnung eines 33 Jahre alten Verdächtigen in Magdeburg durchsucht. Die Beamten stellten mehrere Laptops, Handys, zwei Schreckschusspistolen und weitere Waffen sicher. Ziel der Aktion war es, weiteres Beweismaterial zu finden, wie das Landeskriminalamt Sachen-Anhalt und die Staatsanwaltschaft Magdeburg mitteilten. Die Ermittler versuchen seit Mitte Januar zu klären, wer damals aus einem Mehrfamilienhaus in Magdeburg eine Betonplatte auf Polizeibeamte geworfen hatte.

Am 14. Januar hatten gut zehntausend Menschen in der Landeshauptstadt auf einer “Meile der Demokratie” gegen einen Aufmarsch von Rechtsextremisten protestiert. Nach Abschluss aller Kundgebungen hatten Polizisten Demonstranten aus der linken Szene zurück in ein Haus in der Alexander-Puschkin-Straße begleitet, als plötzlich eine 40 mal 20 Zentimeter große Betonplatte direkt neben einem Beamten aufschlug. Wäre der Polizist getroffen worden, hätte er nach Behördenangaben mit hoher Wahrscheinlichkeit tödliche Verletzungen erlitten.