„Der Weltreisende Felix Graf von Luckner“ – ein filmisches Portrait

von 25. Februar 2015

Felix Graf von Luckner (1881 – 1966) wurde noch unter der Regentschaft Kaiser Wilhelm I. geboren, stand unter Wilhelm II. in militärischen Diensten und wurde von dieser Zeit maßgeblich geprägt. Er setzte seine Popularität als Weltreisender,

Schriftsteller und Vortragsreisender für die Mehrung des von ihm als natürlich und allzu menschlich empfundenen Gedankens der Völkerverständigung und damit den Frieden ein. Dies tat er nach dem 1. Weltkrieg sowie nach der großen von Deutschland ausgegangenen menschlichen Tragödie des 2. Weltkrieges, nach der es umso schwerer war, verspieltes Vertrauen zurückzugewinnen.

Felix Graf Luckner kaperte Schiffe, rettete vielen Menschen das Leben und 1945 gar einer ganzen Stadt – Halle (Saale) – deren Fortbestand ohne Tod und Trümmer. Er wurde unzählige Male geehrt und sogar für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Der erste Bundespräsident und Liberale Theodor Heuss verlieh ihm 1953 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik. Nur die politische Mehrheit seiner Heimatstadt Halle tut sich schwer mit einer Ehrung. Auf Initiative der damaligen FDP-Stadtratsfraktion und der Luckner-Gesellschaft wurde mit Hilfe von Spenden der Bürger der Stadt eine Gedenktafel auf dem Marktplatz angebracht. Inzwischen gibt es ein Gutachten im Auftrag der Stadtverwaltung, das sich mit Luckners Rolle im Dritten Reich und den Vorwürfen des Kindesmissbrauchs gegen ihn auseinander setzt. Auch dieses Gutachten bleibt aufgrund unzureichender Quellen ohne eindeutiges Ergebnis. Dies alles soll Thema des Abends werden.