„Mauern-Gitter-Stacheldraht“

„Mauern-Gitter-Stacheldraht“
von 4. März 2018

Mit Unterdrückung und Terror errichtete die Sowjetische Militäradmi-nistration in ihrer Besatzungszone nach 1945 eine Diktatur, die sich an den sowjetischen Verhältnissen orientierte. Es sollte alles demokratisch aussehen, tatsächlich aber lag die Macht über 40 Jahre lang in den Händen der SED. Kritik und Widerspruch wertete das Regime als Angriff gegen die herrschende Partei und die sowjetische Besatzungsmacht. Diese reagierten mit Verfolgung und Inhaftierung; auch Todesurteile wurden vollstreckt. Leidtragende waren oft junge Menschen, die nicht zuletzt wegen ihrer Einstellung und Lebensweise in Konflikt mit der Besatzungsmacht und dem SED-Staat gerieten.

Die Ausstellung „Mauern-Gitter-Stacheldraht. Politische Verfolgung in der Sowjetischen Besatzungszone und in der Deutschen Demokratischen Republik“ – initiiert von der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V. – gibt ihnen ein Gesicht. Sie erzählt von den Schicksalen deportierter Frauen und Mädchen, von Internierten in deut-schen und osteuropäischen Speziallagern, von politischen Häftlingen in DDR-Zuchthäusern, von Zwangsausgesiedelten und den durch die Staatssicherheit der DDR Verfolgten und Inhaftierten.

Einer der ehemaligen Häftlinge, Alexander W. Bauersfeld (Hannover) führt am Eröffnungstag in die Ausstellung ein, die bis zum 2. Mai 2018 in der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) zu sehen ist.

Der Eintritt ist frei.

Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale)

Am Kirchtor 20 b
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 220 1337

Montag und Freitag 10:00 bis 14:00 Uhr
Dienstag bis Donnerstag 10:00 bis 16:00 Uhr
Jedes erste Wochenende im Monat 13:00 bis 17:00 Uhr
(Samstag und Sonntag)

Die Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) ist Teil der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt.

www.stgs.sachsen-anhalt.de