Für viele war seine Debüt-CD Blick aufs Mehr die Überraschung, für nicht wenige das Album des Jahres, jedoch alle, die mit Axel Prahl und seinen wunderbaren Musikern live in Berührung kamen, stellten fest: das ist noch einen Zacken schärfer. Wenn jemand seine Musik-Karriere in Konzertorten wie dem Gewandhaus zu Leipzig oder im Mozart-Saal des Konzerthauses Wien beginnt, dann ist klar: hier ist nicht ein singender Schauspieler, sondern ein wunderbarer Musiker und Sänger mehr zu erleben. Ein gewichtiger Grund mehr, Axel Prahl nach Dessau einzuladen und es hat geklappt.
Seine Band ist eine kleine handverlesene Truppe von neun Musikern, die in die deutschen Rock-, Jazz und Klassikszene einen klangvollen Namen und eine Menge Erfahrung einbringen. Allen voran Danny Dziuk, der das Ansehen von Stoppok (längst mit einigen Klassikern) und jenes von Annett Louisan (unlängst mit ihrem aktuellen Album) befördert hat.
Der Musiker Prahl räsoniert und randaliert (als Cosmopolitano), säuselt und seufzt (Wieso bist du immer noch da?). Er ist bissig bis blauäugig brav, rührt, verführt und taucht (als Wilde Welle) uns in ein höchst vergnügliches, hin- und mitreißendes, heiß-kaltes Wechselbad. Vor allem aber ist Axel Prahl auch als Musiker authentisch, ganz bei sich selbst, sprich in der Rolle seines Lebens wie das Kulturmagazin ZDF-Aspekte etwas genüsslich vermerkte.