: Festivalkünstler Hampus Lindwall probt an der Sauer-Orgel in der Halleschen Moritzkirche

von 20. Juli 2016

Kurator Martin Hartung hat den schwedischen Organisten Hampus Lindwall und den in Stockholm ansässigen Künstler Leif Elggren zu einer audiovisuellen Performance eingeladen, die am 8. Oktober einmalig in der Halleschen Moritzkirche aufgeführt wird. Hier werden Lindwall und Elggren das Audioscopic Research Archive Friedrich Jürgensons, eine Leihgabe aus dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe, aktivieren. Die archivarische Sammlung, die Tonbänder und Dokumente zur Kontaktaufnahme mit Verstorbenen über Radio-Trägerwellen zusammenführt, wird während der gesamten Laufzeit von Radio Revolten im Foyer der Kulturstiftung des Bundes ausgestellt sein.

Derzeit befinden sich Elggren und Lindwall in Halle, um während des Arbeitsaufenthaltes ihre Performance eigens für das diesjährige Werkleitz Festival zu entwickeln. In Reaktion auf das Electronic Voice Phenomenon (EVP) werden Lindwall und Elggren den Versuch unternehmen, die Komponisten Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel, die sich zu Lebzeiten nie persönlich getroffen haben, in Dialog treten zu lassen. Die 1925 erbaute und vollständig restaurierte Sauer-Orgel der Halleschen Moritzkirche wird währenddessen als Medium dienen.

Der Berliner Filmkurator Florian Wüst entwickelt für das Werkleitz Festival 2016 ein zweitägiges
thematisches Programm im Umfang einer vierteiligen, internationalen Filmreihe. Innerhalb des Filmprogramms wird im Kino Zazie das Verhältnis von Ton und elektronischem Bild untersucht