Führung durch die Fotoausstellung „MOnuMENTI – Erinnerungskulturen auf dem Balkan im Wandel der Zeit“

von 23. Juli 2014

Zwischen Heldenverehrung und Größenwahn

Anhand von 44 Denkmälern zeigt die Fotoausstellung „MOnuMENTI“ eindrucksvoll die Erinnerungskultur auf dem Balkan – und beschreibt dabei die radikalen Kehrtwenden innerhalb der Geschichte dieser Region. Mit dem Ende der Sozialistischen Republik Jugoslawien wird in den Nachfolgestaaten wie Mazedonien, Serbien und Bosnien-Herzegowina eine Dominanz von starken nationalen Identitätskonzepten beobachtet. Diese können Völker spalten und Gewalt fördern, sie können aber auch versöhnend wirken und Gemeinschaft stiften. Die 44 Fotografien von Marko Krojak visualisieren sehr deutlich, wie sich diese Identitätskonzepte in den Ländern des westlichen Balkans im Verlauf des 20. Jahrhunderts entwickelt haben. Die Haltung gegenüber bestehenden Denkmälern und der Errichtung neuer Denkmäler reflektiert regionale Erinnerungskulturen und enthüllt die sich verändernden politischen und gesellschaftlichen Bedingungen. Auf ihrer Reise durch den westlichen Balkan möchte die Ausstellung einen konstruktiven Umgang mit der Vergangenheit fördern. Ziel der Ausstellung ist es, die sich stets wandelnde Denkmalkultur dieser Region zu dokumentieren und die konstruktive Auseinandersetzung mit der Geschichte zu fördern.

Die Fotografien von Marko Krojac, der über herausragende regionale Kenntnisse verfügt, visualisieren diese Entwicklungen und präsentieren die Monumente in ihrem räumlichen Umfeld. Begleitende Texte verorten zudem jedes Denkmal in seinem spezifischen Kontext. Sie können die Ausstellung ab der Eröffnung am 18.Juli vier Wochen im Foyer des Krankenhaus „Bergmannstrost“ besuchen.

     
PP