Gedenken an die Opfer der Mötzlicher Lager

von 12. November 2015

An dem Mahnmal nahe der Endhaltestelle der Linie 1 werden im Zuge der Andacht die beiden halleschen Gemeinden gemeinsam mit der Beigeordneten für Kultur und Sport, Dr. Judith Marquardt, der Insassen und Opfer der Mötzlicher Lager gedenken. Die Leitung der Andacht obliegt der dort tätigen Pfarrerin Grietje Neugebauer. Das abschließende Kaffeegespräch in den Räumen der Heilandsgemeinde (Krokusweg 29) bietet ebenfalls Gelegenheit miteinander in den erinnernden Diskurs zu treten.

Hintergrund:

Nur wenige wissen, dass sich an der Endhaltestelle der Linie 1 ehemals der Eingang der Siebel-Flugzeugwerke befand. Viele hundert Menschen gingen dort, wo heute die Straßenbahn hält und Kinder zur Schule gehen, täglich zur Arbeit. In der Zeit des Nationalsozialismus waren darunter zahlreiche Menschen, die fern ihrer Heimat Zwangsarbeit leisten mussten und deren Arbeitskraft ausgebeutet wurde. Sie waren in mehreren Lagern am Stadtrand von Halle inhaftiert, eines davon war ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald.