Den Anfang macht am Samstag, d. 20. November 2021, um 15 Uhr das Werk Ich hatte viel Bekümmernis von Johann Sebastian Bach. Entgegen der ursprünglichen Ankündigung wird es nicht in Nietleben sondern in der Passendorfer Kirche in Halle-Neustadt zu erleben sein. Das Finale bilden am Sonntag, d. 21. November 2021 die Uraufführungen zweier Auftragskompositionen des Evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis.
Um 10 Uhr wird in der Pauluskirche erstmals das Werk Jeremiade von Rafael Brandstäter (*1999) zu hören sein. Der Komponist setzt sich in seinem Werk mit prophetischen Texten aus dem Alten Testament und Passagen aus der Göttlichen Komödie Dantes auseinander. Beide Quellen stehen in engem Bezug zur Johannes-Offenbarung. Brandstäter: Ich fand die Idee spannend, mich dem Thema Apokalypse musikalisch zu nähern, ohne die Offenbarung des Johannes selbst zu vertonen. Stattdessen wollte ich den Aspekt der Schuld und Bestrafung in den Mittelpunkt rücken In dem Stück für Bass-Solisten und Ensemble begegnet der Zuhörende dem Wanderer Dante und seinem Führer Vergil im Fegefeuer. Dort wo die Menschen nach mittelalterlicher Vorstellung für ihre individuellen Sünden büßen, erhebt Dante Anklage gegen die Christenheit. Die Leitung der Uraufführung obliegt KMD Andreas Mücksch
Eine Stunde später, um 11 Uhr, wird am gleichen Tag Die neue Schöpfung von Tristan Eissing (geb.1993) im Dom zu Halle uraufgeführt. Darüber hinaus werden hier auch die Werke Die mit Tränen säen von Hans Friedrich Micheelsen sowie Endzeit von Johannes Weyrauchunter Leitung von Dom-Kantor Gerhard Noetzel zu Gehör gebracht.
Hintergrund
Der Evangelische Kirchenkreis Halle-Saalkreis förderte das Projekt Sei getrost. mit 20.000 Euro. Die sieben Gottesdienste fanden bzw. finden in Alsleben sowie im Dom zu Halle, in der Petrus-, Johannes-, Passendorfer- und der Pauluskirche sowie der Marktkirche in Halle (Saale) statt. Der Besuch der Aufführungen war bzw. ist kostenfrei.