Mythologische Welten

von 3. Februar 2020

Das besondere Exponat: Punktierstich mit dem Porträt von Georg Friedrich Händel, von Francesco Bartolozzi, 1787; nach einer Statue von Louis François Roubiliac, 1738: Händel in der Pose eines Orpheus’ oder auch Apollos, eine Lyra zupfend

Am Mittwoch, dem 5. Februar 2020, stehen um 19:30 Uhr im Kammermusiksaal des Händel-Hauses „Mythologische Welten“ und ein Porträt von Georg Friedrich Händel im Mittelpunkt des Konzertes der Reihe „Händels Schätze – Musik im Dialog“

Zwischen den Künsten fand in der Barockzeit ein reger Austausch statt. Händel war mit namhaften bildenden Künstlern in London bekannt und befreundet. Er selbst war ein großer Kunstkenner und -sammler. Viele Künstler porträtierten den „wellknown Mister Handel“. Diese Porträts hatten genügend Abnehmer: Händel war berühmt und besaß viele Verehrer. Dieser Kult reichte so weit, dass Händel 1738 ein öffentlich präsentiertes Denkmal zu Lebzeiten geschaffen wurde – von Louis François Roubiliac für Vauxhall Gardens, d. h. für einen Vergnügungspark mitten im Zentrum von London. Händel ist – wie auf dem Punktierstich zu sehen – in entspannter Haltung dargestellt, mit Nachtmütze, Pantoffeln und, wie Orpheus oder Apollon, die Leier schlagend.

Auf der anderen Seite ist Händel selbst ein Meister der Nachahmungsästhetik. Er findet in seinen Opern, Oratorien und Kantaten für die Bilder und Mythen, die ihm vom Libretto vorgegeben werden, immer eine passende Vertonung. Dass er aber nicht allein ist in dieser Kunst, spiegelt das Programm des Konzertes „Mythologische Welten“ wider. Hier geht es neben Händels „Alcina“ auch um die bildhafte Musik Henry Purcells, der uns mit seinem Sommernachtstraum nach über 320 Jahren immer noch zu verzaubern weiß, um Herkules von Agostino Steffani, um Orpheus und Medea von Clérambault und – last but not least – um den Seesturm eines Vivaldis. Dieses Konzert bietet einen Vorgeschmack auf die Jahresausstellung „Meine Seele sieht im Hören – Händels Opern, Oskar Hagen und die Bildkraft der Musik“, die ab dem 22. Februar im Händel-Haus zu sehen ist.

Die Gesprächskonzertreihe ist eine gemeinsame Produktion des Händelfestspielorchesters Halle und der Stiftung Händel-Haus.

Tickets sind für 12 Euro an der Theater- und Konzertkasse in der Gr. Ulrichstraße 51 (Tel.: 0345/ 5110 777; theaterkasse@buehnen-halle.de), in der Ticketgalerie im Stadtcenter Rolltreppe in der Gr. Ulrichtsraße 60 (Tel.: 0345/ 6888 6888, info@ticketgalerie.com), bei TIM-Ticket im Kauhof am Markt und in den MZ-Geschäftstellen.