Neuer Blickfang zum „Fest der Werktätigen“

von 28. April 2015

„Den MH2 habe ich erst vor wenigen Tagen in Polen ersteigert. Wenn alles glatt geht, thront er am Sonntag von oben auf die Gäste herunter“, sagt Veranstalter Mike Silabetzschki. Für dieses Vorhaben habe ihm ein Statiker grünes Licht gegeben. Nun muss nur noch von einer Spezialfirma ein Stahluntergrund für das 1,5 Tonnen schwere Fluggerät fertiggestellt werden. „Ich denke, bis Sonntag, 10 Uhr, steht alles“, ist sich Silabetzschki sicher.

Denn dann werden die ersten Gäste eintrudeln zum „Fest der Werktätigen“. Zu sehen gebe es nicht nur den Hubschrauber, sondern rund 50 Militärfahrzeuge und Oldtimer – vom Motorrad und dem Trabbi „Kübel“ über große Lkws und dicke Panzer bin hin zu eben dem MH2. Die Technik kann auf einer riesigen rund 8000 Quadratmeter großen und überdachten Fläche auf dem Areal der ehemaligen Pumpenfabrik in der Anderslebener Straße bestaunt werden.

„Auch unser Rahmenprogramm kann sich sehen lassen“, versichert Mike Silabetzschki. So hat sich Achim Mentzel angesagt. „Der Kult-Star wird das Programm moderieren und seine Hits zum Besten geben“, erklärt der Veranstalter. Noch mehr kultige Evergreens präsentiere die Band „Woizi-Bär“. „Die Jungs wollen es mit Ost-Rock, NDW und Hits der 80er Jahre richtig krachen lassen. Natürlich in der damals von Partei und Staat vorgegebenen Mischung 60:40“, scherzt Silabetzschki. Auch das Oschersleber Blasorchester sowie der Spielmannszug werden auf der Bühne stehen.

Wem das noch nicht genug Ostalgie ist, der kann sich in der „Rakete“, einem Original-Ikarus-Bus, die Stadt zeigen lassen. Und wer „oben offen“ mag, bestaunt Oscherslebens Sehenswürdigkeiten von einem Kremser aus. Ein kleiner Rummel mit Fahrgeschäften aus DDR-Zeiten dürfte besonders die Kinder begeistern und bei Erwachsenen alte Erinnerungen wach werden lassen. Außerdem kann auf Ponys geritten werden.

„Natürlich ist auch für osttypische Verpflegung gesorgt“, betont Silabetzschki, der neben dem „Klubhaus der Werktätigen“, einer Kantine im typischen DDR-Flair, auch einen Imbiss mit mehren Gulaschkanonen betreibt. Während des „Festes der Werktätigen“ sind beispielsweise Soljanka, Erbsensuppe und Kesselgulasch aus der Gulaschkanone im Angebot. Aber auch Ochse am Spieß und russisches Schaschlik dürften für Gaumenfreuden sorgen. Natürlich wird dazu ein frisches Kastenbrot aus dem Feldbackofen nicht fehlen. „Die Kinder können sich am Feuer sogar ihre eigenen Würstchen grillen“, verspricht der Veranstalter. Als Nachtisch kann original DDR-Softeis geordert werden.

Eine große Händlermeile bietet eine fast vergessene Produktpalette mit DDR-typischen Waren sowie Militäruniformen.

„Uns geht es nicht darum, die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen oder sie durch den Kakao zu ziehen“, sagt Mike Silabetzschki. Vielmehr möchte er seine über die Jahre „gesammelte Technik der ehemaligen Warschauer Vertragsstaaten der Öffentlichkeit zeigen und dies in einem angemessenen Rahmen feiern.“

Das „Fest der Werktätigen“ erlebte im Jahr 2010 seine Wiederauferstehung, wird seitdem jedes Jahr gefeiert und zieht immer mehr Besucher an. Im vergangenen Jahr vergnügten sich rund 3000 Gäste in Oschersleben.

(„Fest der Werktätigen“, 3. Mai 2015, Beginn: 10 Uhr, Anderslebener Straße, direkt an der B246 in Oschersleben)

Eintritt wie immer FREI

Zur Ostalgie Kantine geht es [gt][gt]hier