Sommertheaterfest „Ferdinand der Stier” und „Die Weibervolksversammlung“

von 18. Juni 2015

Im Kindertheater „Ferdinand der Stier“ geht es um die Geschichte eines spanischen Blümchenhelden nach Motiven des gleichnamigen Kinderbuches von Munro Leaf. Sie begeistert jung und alt, zwischen 5 und 95 Jahren.

In der Theaterkomödie „Die Weibervolksversammlung“ spielen fünf Männer Frauen, die in die Rolle ihrer Männer schlüpfen, um die Macht im antiken Athen von Stund an selbst in die Hand zu nehmen. Ob ihnen das gelingt?

Eintrittspreis: 12,00 Euro

Ermäßigt: 8,00 Euro

Kartenreservierung bzw. -verkauf:

http://bit.ly/1FmpRTG

schillerBühne halle e. V. (Telefon: 0345 3880474)

und an der Tages- bzw. Abendkasse

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„Ferdinand der Stier“ – Die Geschichte eines spanischen Blümchenhelden…

nach Motiven des gleichnamigen Kinderbuches von Munro Leaf
dramatische Einrichtung in Versen von Heidrun von Strauch

Der prächtige jugendliche Stier Ferdinand soll auf der Weide für die Stierkampfarena von Madrid trainiert werden. Seine Lehrerin für Arenakunde, Frau Magda Wiederkäu, auch wenn sie nur eine Kuh ist, gibt sich redlichste Mühe mit ihm. Da er jedoch viel lieber unter seiner geliebten Korkeiche liegt, an den Blümchen schnuppert und träumt, ist er für diese Aufgabe wenig geeignet.
Der Zufall will es, dass er sich bei einer Inspektion des großen Don Frederico Zampano (Stierkampf-Direktor) mit seinem kräftigen Hinterteil ausgerechnet auf die fleißige Honigbiene Roswitha setzt, die, aufs Empfindlichste gestört, sich mit einem kräftigen Stich zur Wehr setzt. Sein jäher Schmerz entlädt sich in einem ungeahnten Tobsuchtsanfall, woraufhin Ferdinand für den nächsten Stierkampf auserwählt wird, weil er augenscheinlich als besonders reizbar gelten darf.
In der Arena angekommen, bemühen sich Picador Victor, der Bandillero Pedrillo und zu guter Letzt der berühmteste Stierkämpfer aller Zeiten Escamillo ein Kämpfchen mit Ferdinand zu wagen. Aber nichts! Ferdinand liegt gemütlich im warmen Sande der Arena und rührt sich nicht von Stelle. Einzig die rote Nelke im schwarzen Haar der schönen Carmencita erweckt seine Aufmerksamkeit. Da hilft kein Toben, kein Debattieren, kein Stänkern und kein Streiten… Nicht einmal ein Jammern über das verpfuschte Stierkampfgeschäft!

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„Die Weibervolksversammlung“

von Aristophanes 392 v. Chr., nach der Übersetzung von Ludwig Seeger, eingerichtet für die schillerBühne e. V. von Heidrun von Strauch

Die Frauen Athens sind empört über die Politik ihrer Männer, die von ständigen Kriegen, Habsucht und Rüstungspolitik geprägt ist. Angeführt von der klugen und mutigen Praxagora verkleiden sich die Frauen als ihre eigenen Ehemänner und gelangen so in die nur den Männern vorbehaltene Volksversammlung. Dort setzen sie aufgrund ihrer Stimmenmehrheit auf demokratischem Wege durch, dass die Macht im Staat an sie übergeht. Das Konzept der Frauen ist eine egalitäre, libertäre Gesellschaft, in der Wohlstand, Gleichberechtigung der Geschlechter und aller Menschen herrscht, freie Liebe praktiziert wird und jeglicher Besitz zum Gemeingut wird. Also eine kommunistische Gesellschaft. Aber leider, leider… so schön sich Praxagora das Ganze auch immer ausgedacht haben mag, die praktische Umsetzung mit den gleichen Menschen und ihren traditionellen Denkmustern funktioniert nicht. – Eine köstliche Satire.

Dramaturgie, Regie: Heidrun von Strauch

In den Rollen: Bartel Wesarg, Heinz Ebersbach, Uwe Steinbrecher, Oliver Rank, Daniel Baldig