Traditioneller Mölser Herbstmarkt und Mittelalterspektakel

von 20. August 2017

Viele Akteure bereiten den Markt alljährlich vor und so üben auch dieses Jahr wieder der Fanfarenzug, der Sportverein Keutschen, der Reitund Fahrverein Granschütz und der Drei Türme e.V. den Schulterschluss mit der Stadt.
Was dabei herauskommt, liest sich in etwa so:

Am ersten Septemberwochenende erwartet den Besucher eine Vielzahl an Veranstaltungen und Höhepunkte. Ein großes Mittelalterspektakel lockt so allerlei Gaukler, Ritter und Kaufleute auf den Altmarkt an die historische Stadtkirche. Höhepunkt ist dabei die Historische Schlacht um 1080 bei Hohenmölsen zwischen Kaiser Heinrich dem IV. und König Rudolf von Schwaben. Eine Musikalische Weinschenke wartet an drei Tagen mit edlen Tropfen aus der Saale-Unstrut-Region auf. Am Freitag werden im “Kaufhaus unterm freien Himmel” weit mehr als 250 Händler, Kaufleute und Krämer in der Innenstadt erwartet. Bei einem Festival der Spielleute treffen Musikformationen aus dem ganzen Lande zum Wettstreit und zum gemeinsamen Musizieren aufeinander. Ein großes Festzelt auf dem Marktplatz, ein Vergnügungspark und das Musikalische Abschlussfeuerwerk in der Innenstadt runden das Programm ab.

Die Hintergründe

Die Stadt Hohenmölsen

Die Stadt Hohenmölsen befindet sich im südlichen Teil von Sachsen-Anhalt im Burgenlandkreis. Die 10.000-Seelen-Gemeinde feiert in diesem Jahr ihr 937-jähriges Bestehen. Kennzeichnend für die fast 1000 Jahre alte Stadt auf dem Berge sind die drei Türme: der Rathausturm, der Kirchturm und der Wasserturm – daher auch der Name “Stadt der Drei Türme“.

Das Wahrzeichen Hohenmölsens ist ein Reliefbild aus Stein und befindet sich unter der Plattform des Rathausturmes. Das Reliefbild stellt die Fabel “Der Fuchs und der Storch” dar. Verkehrsmäßig ist Hohenmölsen durch die Autobahn A 9 mit der Anschlussstelle Weißenfels gut erschlossen. Die Großstädte Halle, Leipzig und Gera sind nur zwischen 30 und 45 Kilometern entfernt. Hohenmölsen verfügt über eine Gesamtfläche von 75 qkm. Entspannung und Erholung finden nicht nur die Hohenmölsener, sondern auch Einwohner der nahen und ferneren Umgebung im Erholungspark Mondsee. Dieser ist ein ausgewiesenes Freizeit- und Erholungsgebiet auf 150 ha rekultivierter Abraumkippenfläche des Tagebaus Profen. Jährlich vergnügen sich 100.000 Badegäste an dem 800 Meter langen Sandstrand oder auf der 8 ha großen Liegewiese. Eine besondere Attraktion ist die 84 Meter lange Großwasserrutsche.

Auch für musikalisch interessierte Gäste bietet Hohenmölsen eine Besonderheit. 1998 konnte die von dem berühmten Orgelbaumeister Friedrich Ladegast gebaute Orgel in der Stadtkirche St. Petri restauriert und wieder eingeweiht werden.
(weitere Details: www.stadt-hohenmoelsen.de)

Der Traditionelle Hohenmölser Herbstmarkt

Die Entstehung und Entwicklung von Hohenmölsen ist eng mit dem Markt verbunden. Am 6. September 1284 erhielt Hohenmölsen, damals als Marktflecken „Melßin“ sein wichtigstes und gleichzeitig ältestes Stadtrecht. Dieses Marktrecht geht auf „Sankt Ägidius“ /Ägidi = 1. September) zurück. Der heilige Ägidius gab dem Herbstmarkt seinen Namen. Mit diesem begann immer im September der Markt und führte zu einer jahrhundertlangen Tradition. Tausende Besucher und mehr als 250 Händler strömen zu dieser Zeit in die Stadt. Ein reges Markttreiben herrscht im „Kaufhaus unterm offenen Himmel“. Alle Plätze der Innenstadt avancieren zur Veranstaltungsmeile.
(weitere Details: www.herbstmarkt-hohenmoelsen.de)

Mittelaltermarkt der Sinne anno 2017

Höret die Pfeifen, Trommeln, Dudelsäcke und der Gleichen mehr von den mittelalterlichen Spielleuten, die da heißen: Asa-tru, Musica Brachealis Cave Feles, Krah-Kehler, und die Greenhorns Meister des Irisch-Folk, gewürzt mit modernen Folk- und Rockelementen, Spaß und Gaukelei

Riechet den frischen Kuchen aus dem Steinofen, die gebratene Sau am Spieße, den Wohlgeruch der Suppentöpfe und traget den Geruch des Holzfeuers in Euren Haaren mit nach Hause…

Schmecket knusprig Knofibrot, schwelget, wenn kühles Gerstengebräu durch Eure Kehle rinnt und lasset den Wohlgeschmack von Wein und Käse auf der Zunge verweilen…
Sehet die vielfältigsten Gewandungen aus alter Zeit, erblicket, wie wohlgestalte Jungfrauen für Euch tanzen, merket auf beim Kampf der Recken mit dem Schwerte, lasset Eure Augen aufsaugen was die Handwerksleut schmieden, drechseln, binden, bauen…
Genießet das Bad im Zuber, spüret den Rhythmus der Musik im Blute, wieget Euch im Tanze und erfreuet Euch am Zauber des Feuers zu später Stund…
Staunet, wenn das Spektakel um den Kampf zweier Könige Euch mit Spannung und Abenteuer gefangen hält, lasset Euch vom Spiel erheitern und leidet mit, wenn der Kampf ein blutig Ende nimmt…

Spüret den Frohsinn und die Gemeinschaft einer mittelalterlichen Gesellschaft für drei ganze Tage und seid mit uns mittendrin!

Vom 01. – 03.09.2017 gibt es wieder lebendige Geschichte in Hohenmölsen

Am ersten Septemberwochenende ist es wieder soweit. Drei Tage lang gehört den Rittern, den Adligen und den Bauern der Altmarkt von Hohenmölsen. Dort lädt der Drei Türme e.V. das zwölfte Mal zum bunten Treiben des Mittelalters ein. Ob jung oder alt, ob fremd oder Freund! Alle sind herzlich eingeladen auf dem tollen Altmarkt im Schatten der alten Kirche sich in dem Jahr 1080 zu verlieren. Das Motto „Mittelaltermarkt der Sinne“ lässt einiges versprechen!

So kann man als Gast die Dudelsäcke hören, das Holzfeuer riechen, den Gerstensaft und Met schmecken, tolle Gewandungen sehen, den Rhythmus der Musik genießen, die tolle Gemeinschaft spüren und vor allem über die spektakuläre Schlachtdarstellung von 1080 staunen. Diese findet am Samstag um 18.30 Uhr und Sonntag um 16:30 Uhr statt. Zu Hauf wird dieses Highlight – neu inszeniert – bestaunt, an welchem fast 100 Mitwirkende teilnehmen und woran der Drei Türme Verein seit langem tüftelt.

Das vielfältige Programm beginnt schon am Freitagvormittag mit dem Projekttag der Schulen, die sich in die Zeit der bedeutsamen Schlacht vor 937 Jahren zurück versetzen lassen. Die Schüler der Grundschulen von Hohenmölsen werden von dem mittelalterlichen Volk empfangen und erleben an diesem Tag so einiges. So empfängt erstmalig ein Quacksalber

die Kinder. Sie stellen eigenes Rüstzeug, wie Schild und Schwert und mittelalterliche Kopfbedeckungen
her. Die etwas älteren Schüler begeben sich auf eine Schatzsuche über den Altmarkt und befassen sich mit dem richtigen Umgang von Kräutern – dem Heilmittel der Natur. An verschiedenen Stationen werden den Kindern die Kunst des Webens und historische Kinderspiele näher gebracht. Sie lauschen in der historischen Stadtkirche Sankt Peter sakralen Klängen, können sich mittelalterliche Frisuren kreieren lassen oder ihren Fühl- und Tastsinn testen. Das Bogenschießen und der Reckenwettstreit sorgen für körperliche Ertüchtigung, machen Spaß und erfreuen alle Kinder.

Für unsere Jüngsten ist an allen Tagen gut gesorgt. So werden in der kleinen Burgspielerey die Mädchen und Jungen zu kleinen Rittern und Maiden ausgebildet. Im idyllischen Pfarrgarten unter schattigen Bäumen erwartet sie dieses Jahr wieder eine Kegelbahn, ein Bogenschießwettkampf und alte Handwerkstechniken versprechen spannendes Kurzweil. Im Märchenzelt können sie sich in unbekannte Welten begeben, sich dank einer mittelalterlichen Reitschule vergnügen, oder sich einfach wie echte kleine Ritter und Prinzessinnen fühlen.

Am Freitagabend werden „Die Greenhorns“ Meister des Irisch-Folk und ein Garant für gute Laune, ihr Programm darbieten. Mit viel Spaß und Gaukelei wird für ausgelassene Stimmung gesorgt. Zuvor stehen die die Spielleute des Drei Türme e.V., Die Kra-Kehler, auf der Marktbühne und bringen das holde Volk zum Tanzen und Mitsingen. Ein Tavernenspiel mit allen Spielleuten und eine große Feuershow unterm nächtlichen Sternenhimmel vollenden diesen Abend.

Jeden Tag gibt es zur Mittagsstund für Schaulustige einen spektakulären Auftritt von Arne Feuerschlund – dem Gaukler aus dem Mittelalter. Ein Höhepunkt sind gewiss auch die spektakulären Vorführungen der Falknerei Columbarius mit den Königinnen der Lüfte. Atemberaubend wird es wieder zur späten Stund durch die großen Feuershows zu mittelalterlichen Klängen – wieder dabei die Schwertkampfgruppe Communionis Milzin und Geheimnisvolles aus dem Orient- Bauchtanz.

Wieder dabei am Freitag und Samstagnachmittag: Schwertkampf mit „Ritterschaft ohne Banner“, einen Augenschmaus am Samstag verspricht der eindrucksvolle Tanzauftritt der meisterlichen „Sunflowers“.

Am Sonntagabend wartet auf die Besucher live Musik von „Redwood“ in der schönen Weinschänke. Bei verschiedene Weinen von Saale-Unstrut und dem wunderschönen Ambiente wird die Zeit wieder viel zu schnell vergehen. Das Finale aller Spielleute wird Ihre Ohren verwöhnen, Ihr Blut in Wallung bringen und lässt jedes Mittelalterherz höher schlagen. Jede Menge Abwechslung und Unterhaltung ist an allen Tagen gewiss. Für das leibliche Wohl ist rundherum gesorgt, am Sonntagabend um 21:00 Uhr wird das Fest mit einem Feuerwerk verabschiedet.

Nicht nur, dass die Stadt über ein Parkhaus verfügt, und somit genügend Parkplätze in der Nähe zur Verfügung stehen. Das Beste ist:

Der Eintritt ist an allen Tagen frei!

Und so kann man sich heut schon auf dieses Wochenende freuen, in der man die Zeit des Mittelalters nun schon zum 12. Mal in Hohenmölsen wieder hautnah miterleben kann.(weitere Details: www.drei-tuerme.de)

Die Schlacht der Könige

das spektakuläre Historiendrama zur
historisch bedeutsamen
Schlacht zu Milzin anno 1080
n e u i n s z e n i e r t

zum Mölser Markt anno 2017

am Samstag 2.September um 18.30 Uhr
am Sonntag 3.September um 16.30 Uhr
auf dem Altmarkte hinter der Kirche

Mitwirkende:

Kaiser Heinrich IV., Rudolf von Rheinfelden (kurzzeitig König), Papst Gregor VII., BischofEberhard, edle Ritter wie Otto von Nordheim, Friedrich von Goseck, Etzlin von Profen undBeterich von Teuchern, Gefolge und Volk, die geübten Kämpfer vom „Ritterschaft ohne Banner“und Communionis Milzin, die hochgelobten Spielleute von Asa-tru, und dem HohenmölsenerFanfahrenzug, den Krah-Kehlern, der Mölser Herold sowie der Drei Türme e.V.und die Kirchenglocken von Sankt Peter.

Wir versetzen Sie um 937 Jahre zurück!

Störtebeker in Hohenmölsen?

Nein, natürlich nicht, denn dieser Held gehört ja in den Norden. Aber trotzdem haben dasauf dem Altmarkt zu Hohenmölsen stattfindende Historiendrama zwischen Heinrich IV. undRudolf von Schwaben und die Störtebekerfestspiele mehreres gemeinsam.Beide Aufführungen haben einen fundierten historischen Hintergrund. Und wenn in Ralswiekdas ganze Dorf bei den Störtebekerfestspielen mitspielt, dann sind es in Hohenmölsen mittlerweilezahlreiche Mitglieder mehrerer ortsansässiger und Gastvereine, die mit der packendenmittelalterlichen Aufführung „Die Schlacht der Könige“ Zuschauer von Nah und Fernanlockt.

Über 100 Mitwirkende erwecken im September diesen Jahres die Geschichte um dieSchwurhand zum Leben: allen voran die Initiatoren, die Mitglieder des Drei Türme Vereinsund dessen Kindergruppe. Dazu gesellen sich der Fanfarenzug, die Recken und Schildmaidevon Communionis Milzin, die Krah-Kehler und – wichtig für den Höhepunkt der Aufführung- die hervorragend ausgebildeten mittelalterlichen Kämpfer der „Ritterschaft ohneBanner“.

Übrigens, Rudolf von Schwaben liegt im Dom zu Merseburg begraben und seine Schwurhand kann heute noch besichtigt werden. So prallen in der Darstellung der historisch bedeutsamen Schlacht bei Milzin anno 1080 am ersten Septemberwochenende 2017 über 40 Schwertkämpfer in voller Wucht aufeinander. Man sieht schon Blut fließen, doch dies wird durch gut durchdachte Choreografien der Zweikämpfe und wochenlanges professionelles Schwertkampftraining der Teilnehmer verhindert.

Das Ambiente des Altmarktes mit der Kirchenmauer von Sankt Peter, stilecht gestaltetenVerkaufs- und Versorgungsständen und die lebende Kulisse durch viele nach historischenVorlagen gewandete Darsteller in greifbarer Nähe der Zuschauer lassen das Leben im Mittelalterfür alle Sinne spürbar und erlebbar werden. Spannungssteigernde Trommelklängeund Musik aus fernen Zeiten, gespielt auf historischen Instrumenten von den Gruppen Asatruund Musica Brachealis Cave Feles machen diesen Eindruck perfekt.

Wenn Rudolf am Ende sterbend seine Schwurhand erhebt, sind die Zuschauer erstaunt,dass die 90 Minuten währende Aufführung an ihnen vorüber flog. Sie erwachen bei flottenmittelalterlichen Rhythmen wie aus einem Traum, der auch ein Rückblick in die eigene Geschichtewar