Vortrag: “Otto Griebel. Dadaist, Verist, Kommunist”

Vortrag: “Otto Griebel. Dadaist, Verist, Kommunist”
von 4. März 2018

Griebel gehörte zur Gruppe der Dresdner Dadaisten und hat sich wie kaum ein anderer Künstler gegen den aufstrebenden Nationalsozialismus engagiert.

Als Maler war er so umtriebig wie vielseitig: Er gehörte der Berliner Novembergruppe, der Bielefelder Künstlervereinigung „Der Wurf“ sowie der Gruppe Das junge Rheinland an. Neben der Malerei betätigte er sich auch als Illustrator, Puppenspieler und Vortragsredner. Befreundet mit und künstlerisch beeinflusst von George Grosz, Otto Dix, Heinrich Zille und Joachim Ringelnatz, hinterließ Griebel ein sehr heterogenes Oeuvre. Dessen Qualität ist heute nicht ganz problemlos rekonstruierbar, da der überwiegende Teil der Werke 1945 der Zerstörung Dresdens zum Opfer fiel.

Seine größten künstlerischen Erfolge konnte Griebel in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre verzeichnen. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde seinem Schaffen weitgehend die Wirkungsmöglichkeit entzogen. Auch nach 1945 konnte der Künstler nicht mehr an die Intensität seiner Hauptschaffenszeit anknüpfen. Vielen ist Otto Griebel heute vor allem als Autor des Erinnerungsbuches „Ich war ein Mann der Straße“ bekannt. Der Band wurde postum aus Aufzeichnungen von Otto Griebel zusammengestellt und gibt einen spannenden, lesenswerten und seit dem Erscheinen 1986 (im Mitteldeutschen Verlag Halle!) häufig zitierten Einblick in die Dresdner Künstlerszene der 1920er Jahre.

Eintritt: 3 Euro / erm. 2 Euro, Freunde und Förderer des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) frei

Termin: 8.3. 2018, 18 Uhr

Vortrag “Otto Griebel. Dadaist, Verist, Kommunist” , mit Johannes Schmidt, Kustos, Städtische Galerie Dresden

Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Friedemann-Bach-Platz 5

06108 Halle (Saale)