Vortrag und Diskussion – Ostukraine: Warten auf die „Friedensbringer!”

von 19. Oktober 2017

Schon im vierten Jahr herrscht Krieg in der Ostukraine und etwa 10.000 Menschen wurden bereits getötet. Obwohl es mit dem Minsker Abkommen eine internationale Vereinbarung zur Beilegung des Konfliktes gibt, kommt dessen Umsetzung nicht voran und vereinbarte Waffenruhen werden häufig gebrochen. Die pro-russischen Separatisten und die Regierung in Kiew finden immer wieder neue Anlässe für eine Konfrontation. “Die einen wollen uns befreien, die anderen wollen uns schützen.” Die Bevölkerung im Donbass wird aufgrund dieser Situation immer passiver. Sie warten darauf, dass „Friedensbringer“ kommen. Aber wer kann das sein?

Am 25.10. möchten wir über die Situation vor Ort und mögliche friedensschaffende Maßnahmen in Donezk ins Gespräch kommen. An unserer Diskussion wird eine Augenzeugin teilnehmen, die bis vor kurzem in Donezk gelebt hat und dort journalistisch tätig war. Ihr Wunsch ist es, Journalismus als friedensförderndes Instrument einzusetzen.

Sie hat jahrelang in einem Alltag gelebt, in dem Schusswechsel zwischen den Konfliktparteien die Menschen dazu zwingen, sich in Kellern zu verstecken und die Blockade von Transportwegen sowie die finanzielle und wirtschaftliche Isolierung des Konfliktgebietes an der Tagesordnung sind.
Sie wird davon berichten, wie Menschen in diesem Krieg ihren Alltag gestalten und welche Perspektive sie selber auf den Konflikt hat.

Der Eintritt ist frei.

25.Oktober, 19:30 Uhr / alte Jugendherberge / August-Bebel-Str. 48a, Halle