Wirkungszusammenhänge zwischen Klimawandel und Agrarproduktion

von 3. Juni 2015

Der Agrarsektor trägt vor allem durch Landnutzungsveränderungen, Einsatz von Düngemittel und Viehhaltung zu einem Viertel der weltweiten Treibhausgasemission bei. Gleichzeitig ist die Landwirtschaft der am stärksten vom Klimawandel betroffene Sektor und muss sich auf veränderte Temperaturverhältnisse und Änderungen im Wasserkreislauf einstellen.Die Vermeidung von Treibhausgasemission und die Anpassung an den Klimawandel stellen daher zentrale Herausforderungen für die Zukunft der Landwirtschaft dar. Vor diesem Hintergrund werden vom 17. bis 19. Juni 2015 auf dem IAMO Forum in Halle (Saale) Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik aus der ganzen Welt die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Landwirtschaft mit einem Schwerpunkt auf die Transformationsländer Osteuropas, der ehemaligen Sowjetunion und Ostasiens diskutieren.

Das IAMO Forum 2015 mit dem Titel „Agriculture and Climate Change in Transition Economies“ bietet auf drei Plenarsitzungen, sechzehn Parallelsitzungen und einer Podiumsdiskussion eine Plattform für Themen, die den Einfluss des Klimawandels auf die Agrarproduktion, die Treibhausgasemissionen verbunden mit der Agrarproduktion und die Anpassung der landwirtschaftlichen Praxis an den Klimawandel darstellen. Die Konferenz wird am 17. Juni 2015 mit der Plenarsitzung „Regional Assessments of Options for Mitigation and Adaptation“ eröffnet. Dazu werden die Referenten Pete Smith (University of Aberdeen, Schottland, UK) und Maximilian Auffhammer (University of California, Berkeley, USA) erwartet. Des Weiteren wird der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) Hans Joachim Schellnhuber einen Impulsvortrag zu den Klimarisiken und zur Ernährungssicherheit halten. Am zweiten Tag (18. Juni 2015) beschäftigen sich Jikun Huang (Center for Chinese Agricultural Policy, Chinese Academy of Sciences, China) und Vladimir Romanenkov (All-Russian Institute of Agrochemistry, Moskau, Russland) auf der Plenarsitzung mit dem Thema “Farm-Level and Case Study Insights”. Leslie Lipper (Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO), Italien) und Hermann Lotze-Campen (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Deutschland) widmen sich in der letzten Plenarsitzung am 19. Juni 2015 vor allem den Chancen und Herausforderungen im Agrarklimaschutz. In der anschließenden Diskussionsrunde werden Vertreterinnen und Vertreter des deutschen und internationalen Agribusiness, internationaler Organisationen sowie der Wissenschaft diskutieren, welche Perspektiven sie für eine „Climate-Smart Agriculture“ sehen und was die zentralen Herausforderungen für eine effiziente und anpassungsfähige landwirtschaftliche Produktion mit geringen klimawirksamen Emissionen sind. Hierfür konnten die Referentinnen und Referenten Leslie Lipper (FAO, Italien), Hermann Lotze-Campen (PIK, Deutschland), Liudmila Orlova (Nationale Bewegung für Ressourcenschonende Landwirtschaft, Russland), Jikun Huang (Center for Chinese Agricultural Policy, China), Inna Meteleva (Svarog West Gruppe, Ukraine), Georg Vierling (Südzucker International GmbH, Deutschland), Wolfgang Vogel (Sächsischer Landesbauernverband e.V., Deutschland) und als Moderator Franz-Georg von Busse (Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft, Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, Deutschland) gewonnen werden. Der letzte Konferenztag ist für alle interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenfrei zugänglich und wird in den Sprachen Deutsch und Englisch simultan übersetzt.

Die Anmeldung zum IAMO Forum 2015 ist noch bis zum 9. Juni 2015 möglich. Weiterführende Informationen und das Konferenzprogramm können Sie auf der folgenden Webseite einsehen: www.iamo.de/forum/2015.

Das IAMO Forum 2015 wird vom Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) in Kooperation mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) organisiert. Der dritte Konferenztag wird zudem gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft am Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (OA) ausgerichtet und von der Edmund Rehwinkel-Stiftung unterstützt. Finanziell gefördert wird die gesamte Veranstaltung vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Rentenbank – Edmund Rehwinkel-Stiftung und Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).