Zuckerkandis, Süßholz und gesottene Wasser

von 11. Februar 2016

„Zuckerkandis, Süßholz und gesottene Wasser – Knabenstimmen, höchstes musikalisches Kapital für Jahrhunderte“ heißt das Thema an diesem Mittwoch.

Kinderstimmen waren zu allen Zeiten empfindlich. Bevor sich ein modernes Bewusstsein für Kinderstimmbildung herausbildete, kollidierte dieses anfällige Gut mit der bis weit ins 18. Jahrhundert hinein bestehenden Notwendigkeit, die höchste Stimme vokaler Kirchenmusik von Knaben singen zu lassen. Wie es dazu kam, dass Knaben ein unentbehrliches musikalisches „Werkzeug“ wurden, welche Dimensionen der Knabengesang über Jahrhunderte hinweg hatte, wie man sich der jungen Sänger annahm, wie man sie musikalisch und menschlich bildete, aber auch, wie man über sie verfügte, um künstlerische Ziele zu verfolgen, ist Inhalt des historischen Panoramas, das die an der Musikhochschule Trossingen Alte Musik lehrende Musikwissenschaftlerin Nicole Schwindt entwirft.

Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

Die Vorträge der Reihe „Musik hinterfragt“ werden vom Freundes- und Förderkreis des Händel-Hauses zu Halle e.V. freundlicherweise unterstützt.