Bonität im Test: Bin ich kreditwürdig?

Bonität im Test: Bin ich kreditwürdig?
von 16. Mai 2022 0 Kommentare

Banken achten prinzipiell darauf, dass ihre Kreditnehmer über eine gute Bonität verfügen. Aus ihrer Sicht ist das verständlich: Wer leiht schon gerne jemandem Geld, der es womöglich nicht zurückzahlen kann? Mehrere Aspekte spielen in die Kreditwürdigkeit hinein, der wichtigste von ihnen ist das regelmäßige Einkommen.

 

Bonität: Was ist das überhaupt?

Das Wort “Bonität” leitet sich vom lateinischen Begriff “bonitas” ab. Damit haben die alten Römer die Zuverlässigkeit einer Person beschrieben. Heute übersetzt man Bonität mit Kreditwürdigkeit und bezieht sich dabei sowohl auf Privatpersonen als auch auf Unternehmen. Banken, die es sehr genau nehmen, ermitteln zu jedem Antragsteller ein Kreditrating, auch Score-Wert genannt. Je höher der Score, desto besser fällt die Bonität aus.

Die Schufa arbeitet ebenfalls mit einem Score, der unter anderem das Zahlungsverhalten der betreffenden Person in den letzten Jahren wiedergibt. Daneben spielen weitere Merkmale eine Rolle, wie zum Beispiel ein Haftbefehl zur Erzwingung einer eidesstattlichen Versicherung oder bestehende Insolvenzverfahren. Die Schufa speichert keine persönlichen Daten zu Geschlecht, Nationalität, Religion oder zum persönlichen Einkommen bzw. Vermögen.

Wer erfahren möchte, wie es um den eigenen Schufa-Score bestellt ist, kann einmal im Jahr eine kostenlose Anfrage stellen. In diesem Zusammenhang lassen sich auch veraltete Einträge bearbeiten oder löschen. Banken fragen ihre potenziellen Kreditnehmer oft nach einer solchen Selbstauskunft, um sich über die bestehende Bonität zu informieren. Wer die Schufa-Auskunft dann verweigert, hat ebenso schlechte Karten wie jemand mit niedrigem Score.

 

Konditionen digital vergleichen

Doch nicht jede Bank interessiert sich für die Schufa, einige stellen ihre Kredite auch ohne Einblick in den Score zur Verfügung. Es gibt viele verschiedene Finanzdienstleister auf dem Markt, entsprechend unterschiedlich fallen die Voraussetzungen und Konditionen aus. Wer das Thema vertiefen möchte, führt einen günstigen Kredite-Vergleich mit Kredit Nordic aus und schaut sich dabei verschiedene Anbieter an. Die Vergleichsplattform bietet einen kostenlosen und unverbindlichen Service für Kreditsuchende, die nicht lange im Netz umherirren möchten. Dafür stellt sie übersichtliche Tabellen bereit, mit den wichtigsten Merkmalen sämtlicher Anbieter.

 

Einkommen, Arbeitsplatz und Selbstständigkeit

Jenseits der Schufa spielt das aktuelle Einkommen eine große Rolle, wenn es darum geht, die Bonität einer Person zu bestimmen. Dabei geht es nicht allein um die Einkommenshöhe, sondern auch darum, ob der Arbeitsplatz sicher ist. In der Probezeit kann das Gehalt durchaus hoch sein, doch die Zahlungen können von einem Tag auf den anderen enden, wenn sich der Arbeitgeber oder Angestellte anders entscheidend. Sichere Arbeitsplätze wie zum Beispiel eine Anstellung als Beamter heben hingegen die Kreditwürdigkeit ebenso wie langjähriges erfolgreiches Unternehmertum.

Bei großen langfristigen Darlehen, zum Beispiel für eine Immobilie, interessieren sich Banken üblicherweise auch für die monatlichen Ausgaben. Wie viele Autos unterhält der Kreditnehmer? Sind Kinder zu versorgen? Existieren sonstige finanzielle Verpflichtungen, wie zum Beispiel Unterhalt für den Ex-Partner? Sorgfältig arbeitende Sachbearbeiter stellen gemeinsam dem potenziellen Kreditnehmer eine Liste zusammen, in der sämtliche finanzielle Be- und Entlastungen verzeichnet sind. Wie viel Geld bleibt monatlich für die Ratenzahlung übrig? Ist der Betrag hoch genug, kommt es normalerweise zum Vertragsabschluss.

 

business-Bild von Gerd Altmann Pixabay

 

Sicherheiten steigern die Bonität

Auch Sicherheiten spielen regelmäßig in der Kreditvergabe eine wichtige Rolle. Bei Immobiliendarlehen wird eine Grundschuld ins Grundbuch eingetragen, damit dient das Haus als Absicherung für die Bank. Gelingt es dem frischgebackenen Immobilienbesitzer nicht, seine Raten zu zahlen, kommt es normalerweise irgendwann zur Zwangsversteigerung. Die Bank tilgt damit die angefallenen Schulden, hinzu kommen verschiedene Gebühren. Falls Geld übrig bleibt, erhält dieses der Schuldner. Das Haus ist damit leider weg.

Ein ähnliches Verfahren tritt bei vielen Autokäufen in Kraft. In diesem Fall behält die kreditgebende Bank den Fahrzeugbrief als Sicherheit, um im Ernstfall Zugriff aufs Auto zu erhalten. Erst wenn das Darlehen vollständig abbezahlt ist, geht der Brief an den Eigentümer. Die Bank befindet sich damit weitgehend auf der sicheren Seite. Verlieren kann sie nur, wenn das Fahrzeug einen Unfall oder einen anderen ernsten Defekt erleidet und seinen Wert zu großen Teilen oder vollständig verliert. Das ändert aber nichts an der Zahlungspflicht des Kreditnehmers.

 

Geringe Bonität, gleich höhere Zinsen

Kreditwürdigung setzt sich also aus vielen verschiedenen Komponenten zusammen. Wenig kreditwürdige Personen erhalten nicht unbedingt eine Ablehnung, manchmal bietet die Bank oder der Finanzdienstleister ihnen härtere Bedingungen für einen Abschluss an. Besonders beliebt sind dabei höhere Zinsen, die als Risikokompensation dienen. Wer einmal eine Ablehnung erhalten hat, muss deshalb nicht gleich den Kopf in den Sand stecken: Vielleicht findet sich ein anderer Anbieter, der mehr Verhandlungsbereitschaft zeigt. Wichtig ist, stets verantwortlich zu handeln und ehrlich mit sich selbst zu sein. Nur wer sich einen Kredit auch wirklich leisten kann, sollte diese Möglichkeit in Anspruch nehmen.

 

         

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