Die Erhebung für den Verbraucherpreisindex im März 2020 verlief noch weitestgehend unbeeinflusst durch die am 18. März 2020 in Kraft getretene Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-?CoV-2 in Sachsen-?Anhalt (SARS-?CoV-2-Eindämmungsverordnung – SARS-?CoV-2-EindV).
Im Bereich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stieg das Preisniveau gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich um 4,2%. Teurer als im Vorjahr waren u. a. Schweinefleisch (+13,3%), Geflügelfleisch (+8,0%) und Fleisch-? und Wurstwaren (+10,6%). Überdurchschnittliche Preissteigerungen wurden u. a. auch für Joghurt (+10,7%), Margarine und andere pflanzliche Fette (+12,2%), für Milch (+4,2%) und für Eier (+5,3%) festgestellt. Frisches oder gekühltes Obst verteuerte sich 10,7%, Gemüse (ohne Kartoffeln), frisch oder gekühlt war durchschnittlich 8,8% teurer als im Vorjahresmonat. Das Preisniveau für Mineralwasser zum Löschen des Durstes lag um 2,7% über dem des Vorjahres. Erfrischungsgetränke waren 6,8%, Frucht-? und Gemüsesäfte 2,5% teurer.
Günstiger als im März 2019 konnten u. a. Käse und Quark (-1,3%), Butter (-8,7%) oder Speiseeis (-3,1%) erworben werden.
Alkoholische Getränke und Tabakwaren verteuerten sich im Durchschnitt um 2,1% zum Vorjahr. Neben dem Preisanstieg für Tabakwaren um durchschnittlich 3,1% war Bier um 1,2% teurer als vor 12Monaten und um 6,9% teurer gegenüber dem Vormonat.
Bekleidung und Schuhe wurden beeinflusst durch den Saisonwechsel und lagen im Durchschnitt um 3,6% über dem Vorjahresmonat. Herrenbekleidung verteuerte sich im Schnitt um 3,7%, Damenbekleidung um 3,8% und Kinderbekleidung um 6,2% im Vergleich zum Vorjahr. Für Schuhe stieg das Preisniveau für Herren um 2,2%, für Damen um 1,9% und für Kinder um 3,7%.
Rund um das Wohnen, d. h. für Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe, wurde ein Preisniveauanstieg von 0,5% zum Vorjahresmonat ermittelt. Höher als im Vorjahr war u. a. das durchschnittliche Niveau der Nettokaltmiete (+1,2%), das Niveau für andere Mieten, z. B. Garagen (+1,6%) und auch das Niveau für Dienstleistungen für Instandhaltung und Reparatur der Wohnung (+4,2%). Unter dem Vorjahresniveau lagen die Durchschnittspreise im März u. a. für Heizöl, einschl. Umlage (-11,9%), für Strom (-0,5%) und die Abwasserentsorgung (-0,2%).
Im Verkehrssektor entwickelte sich das durchschnittliche Preisniveau um +1,0% gegenüber dem Vorjahresmonat. Während ein neuer PKW um 2,1% teurer war, sanken Preise für Fahrräder um 3,3%. Dieselkraftstoff war um 5,8% preiswerter, Benzin um 0,6% teurer gegenüber März des Vorjahres.
Im Bereich andere Waren und Dienstleistungen lag der Preisanstieg im März mit 2,7% gegenüber dem Vorjahr deutlich über dem Durchschnitt. Die bis zum Beginn der Corona-?Maßnahmen weitestgehend abgeschlossene Erhebung der Preise vor Ort zeigte dabei für Toilettenpapier um 3,1% höhere Preise gegenüber dem Vorjahresmonat, gegenüber dem Februar unverändert. Für Papiertaschentücher wurde ein um 4,5% niedrigeres Preisniveau als im März 2019 ermittelt. Windeln für Säuglinge oder Kleinkinder waren um 3,8% teurer als im Vorjahr bzw. 1,1% als im Vormonat.
Weitere Informationen zum Thema Preise finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-?Anhalt.
