Bier-Deluxe greift durch – Wie ein Start-Up das Fernsehen erobert

von 11. April 2014

Bier hatte seit jeher eine eigene Fangemeinschaft und einen festen Platz in der Gesellschaft, so ist es nicht verwunderlich, dass es viele Geschäftstüchtige auf den Plan gerufen hat. Die Idee des Start-ups Bier-Deluxe ist besonderer Art: Es hat sich voll und ganz dem weltweit beliebten Gerstensaft verschrieben und möchte die Deutschen für Bier aus aller Welt begeistern. Der Gründer Guido Lange konzentriert sich nun darauf, dass nur noch feinstes Edelbier in seinem Shop online bestellt werden kann. Das schließt belgisches, amerikanisches, niederländisches aber natürlich auch deutsches Bier mit ein. Wie breit die Palette an schmackhaftem Bier ist, zeigt sich an dem großen Angebot aus der ganzen Welt.

Mit seinem Konzept tritt Guido Lange gegen einen Trend an: Obwohl Bier nach wie vor das beliebteste alkoholische Getränk der Deutschen ist, gibt es eine rückläufige Tendenz beim Bierabsatz. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch lag 2012 bei 105,5 Litern, also etwas weniger als ein kleines Bier täglich. Die Zahlen sind von der deutschen Brauwirtschaft herausgegeben und die Frage stellt sich, ob Bier-Deluxe mit seiner Strategie den Trend umkehren kann? Der Online-Shop konzentriert sich darauf, Biere anzubieten, die nicht in Großbrauereien produziert wurden. Sogenanntes Craft Bier setzt den Schwerpunkt nämlich auf unterschiedliche Geschmacksrichtungen, während industriell erzeugtes Bier möglichst einen breiten Massengeschmack bedient. Bei Edelbieren wird noch mehr Wert auf die Herstellung gelegt. Genau diesen Aspekt versucht auch der Werbespot anzusprechen. Er wird seit Mitte März auf allen Sendern geschaltet wird, deren Zielpublikum eher männlich ist, wie beispielsweise während der Bundeliga-Übertragung auf Sky.

Das Angebot von Bier-Deluxe ist sicherlich sehr verlockend. Angenehm ist aber auch die Möglichkeit, das Bier ganz einfach im Online-Shop zu bestellen und innerhalb weniger Tage geliefert zu bekommen. Da kann man sich schon dran gewöhnen, wenn alle paar Wochen der Postbote an der Tür klingelt und ein neues Paket mit einigen Flaschen Edelbier überbringt. Es bleibt abzuwarten, ob das Konzept den seit Jahren sinkenden Bierabsatz aufhalten oder sogar umkehren kann.