Breitbandausbau und DSL-Verfügbarkeit

von 28. November 2019

Welche Möglichkeiten gibt es schnelles Internet in Halle zu erhalten?

Grundsätzlich stehen den Einwohnern von Halle vier Möglichkeiten bereit das Internet zu nutzen. Die am meisten verbreitete Technologie über den stationären Internetanschluss ist Kabel in Halle. Hier gibt es vor allem zwei Kabelanbieter, die aktiv sind: PYUR und Vodafone.

Variante 1: Kabel-Internet kann bis zu 1.000 Mbit/s schnell sein. Dafür müssen das eigene Haus bzw. die Wohnung aber auch über ein Koaxial-Kabel angebunden sein. Laut DSLregional liegt die Verfügbarkeit bei 62 % aller Haushalte in Halle. Sie können mindestens 50 Mbit/s über die Technik erhalten.

Variante 2: In Halle gibt es immer mehr Haushalte mit einem Glasfaseranschluss. Die moderne Art sich mit dem Internet zu verbinden können in der Stadt immerhin 30 Prozent nutzen. Dabei wird das Haus per Glasfaserleitung angebunden. Die Technik wird FTTH (Fiber the he Home) bzw. FTTB (Fiber to the building) bezeichnet. Je nach Anbieter sind die Internetanschlüsse bis zu 1 Gbit/s schnell.

Variante 3: Am weitesten verbreitet ist der DSL-Anschluss in Halle. Zu beachten gibt es hier, dass mit zunehmender Leitungslänge von Haushalt bis zum Kabelverzweiger die maximal verfügbare Surfgeschwindigkeit sinkt. Kurz gesagt: Wer weit weg vom Verteiler der Telekom wohnt, hat langsames Internet. Immerhin können 48 % aller Haushalte mindestens 50 Mbit/s über DSL nutzen.

Variante 4: Das Smartphone wird immer häufiger genutzt, um Webseiten zu besuchen. Da wundert es nicht, dass die Mobilfunkanbieter auch spezielle Homespot-Tarife für Zuhause anbieten. Wer über das Mobilfunknetz in Halle in den heimischen 4 Wänden einen Internetzugang einrichten will, braucht hier einen LTE-Router und eine entsprechende SIM-Karte zum Einstecken. Die Verfügbarkeit von mobilem Internet (LTE und UMTS) liegt in Halle bei 100 %.

Was spricht für und gegen mobiles Internet in Halle (Saale)?

Wenn auch mobiles Internet nach einer Lösung für die Breitbandprobleme vieler Haushalte aussieht, hat die Technik nicht nur Vorteile. Wer zentral in Halle lebt, dürfte eine Versorgung mit LTE von 100 % haben. Sobald es auf das Land geht, sieht es anders aus wie die Funklochkarte auf breitbandmessung.de zeigt.

In der Südstadt und im Industriegebiet bei Leuna hat die Deutsche Telekom einige Funklöcher. Ähnlich sieht es in einigen westlichen Ortsteilen und der Gemeinde Teutschenthal aus.

Bei Vodafone gibt es vor allem in südlichen Stadtteilen Funklöcher und auch die Gemeinde Teutschenthal ist von dem Mobilfunkanbieter nicht optimal vernetzt. An der Autobahn A143 kämpft man ebenfalls mit langsamen Verbindungen, was gerade Geschäftsleute stören dürfte.

O2/E-Plus weist in Halle ein etwas zerklüftetes Funknetz auf. Von Schraplau, Querfurt bis hin zu Bad Lauchstädt gibt es teils schlechten Empfang. In Merseburg sowie zwischen Schraplau und Querfurt gibt es teils schwachen UMTS-Empfang. Dafür ist das o2-Netz in Teutschenthal umso besser aufgestellt.

Zu einem weiteren Nachteil von mobilem Internet zählt die Surfgeschwindigkeit. Zwar sprechen die Mobilfunkanbieter häufig von bis zu 300 Mbit/s, allerdings liegt die Geschwindigkeit in der Praxis häufig bei bis zu 100 Mbit/s.

Wer in Halle mehrere Streams öffnet, Downloads startet und auch noch Youtube zur gleichen Zeit nutzen möchte, könnte über das Mobilfunknetz schnell an die Grenzen stoßen. Was Video-Streaming angeht, ist LTE bzw. UMTS in Halle auch nicht die beste Wahl. Die aktuellen Tarife sehen eine Geschwindigkeitsdrosselung vor, da sie an ein Datenvolumen geknüpft sind. Wer pro Monat die 50, 100 oder 200 GB Datenvolumen aufgebraucht hat, surft bis Monatsende in Schneckentempo weiter.

Telekom treibt den Breitbandausbau voran

In Sachsen-Anhalt treibt vor allem die Telekom den Breitbandausbau voran. Neben Magdeburg, dem Jerichower Land und Stendal profitiert auch Halle (Saale) stark davon. Das neue Internet der Telekom verspricht bis zu 1 Gbit/s. Diese Internetgeschwindigkeit ist perfekt für Internet-Fernsehen und schnelle Downloads.

Bis Ende 2019 werden bis zu 16.000 Haushalte mit dem schnelleren Internet versorgt. Profitieren werden die Ortsteile Altstadt, Am Wasserturm, Frohe Zukunft, Giebichenstein, Innenstadt, Mötzlich, Saaleaue, Seeben, Tornau und Trotha.

Wer seine Immobilie in Halle aufwerten möchte, kann das auch nachträglich tun. Dazu können Immobilienbesitzer einen Auftrag für die Glasfaseranbindung telefonisch, im Fachhandel oder online erteilen.

Übrigens schaltet die Telekom teilweise alte DSL-Technik ab. So erhielten einige Mieter der Halleschen Wohnungsgesellschaft ein Kündigungsschreiben des Internetanbieters. Ihre Anschlüsse werden nach und nach abgeschaltet, um die neue Internet-Technik zu aktivieren. Ende 2019 bis zum dritten Quartal 2020 wird die Umstellung dieser Anschlüsse erfolgen.

Quellen und interessante Links: