Bunte Ostereier kaufen oder selbst färben?

von 11. April 2017

Die Haltbarkeit von Ostereiern wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. So sollten selbst gefärbte Eier länger als üblich (ca. 10-12 Minuten) gekocht werden. Zudem ist die Haltbarkeit der Eier davon abhängig, ob sie nach dem Kochen mit kaltem Wasser abgeschreckt worden sind oder nicht. Denn aufgrund der thermischen Unterscheide bildet sich beim Abschrecken eine Luftschicht zwischen Schale und Ei. Dadurch können sich Mikroorganismen vermehren, was die Haltbarkeit deutlich verkürzt. Wer selbst gekochte und gefärbte Eier länger aufbewahren und zunächst zur Dekoration verwenden möchte, sollte sie nicht abschrecken. Ist die Schale unverletzt, also ohne Risse, können die Eier sogar noch einen Monat gegessen werden. Dagegen sollten abgeschreckte Eier mit intakter Schale maximal 2 Wochen im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Auch die bereits gekochten und gefärbten Eier aus dem Handel können entsprechend dem angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) etwa vier bis fünf Wochen im Kühlschrank aufbewahrt werden. “Allerdings muss bei bereits gefärbten Eiern aus dem Handel – anders als bei roher Ware – die Haltungsform nicht deklariert werden.” meint Frau Dr. Wege, Referat Lebensmittel der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt “Sofern nichts anderes deklariert ist, muss häufig von Käfighaltung ausgegangen werden. Verbraucher, die Wert auf artgerechte Tierhaltung legen, sollten Eier daher eher selbst färben.”

Spezielle Eierfarben aus dem Lebensmittelhandel – Brausetabletten, bunte Stifte oder kleine Malkästen – sind heute meist unbedenklich. Es sind wasserlösliche natürliche und synthetische Farbstoffe, die laut Lebensmittelgesetz zur Färbung oder Bemalung von bestimmten Nahrungsmitteln zugelassen sind. Häufig werden die Azofarbstoffe Gelborange S (E 110), Azorubin (E 122), Brillantschwarz (E 151) oder Cochenillerot A (E 124) angeboten. Für Allergiker ist allerdings vorsichtig geboten, da geringe Mengen durch feine Risse der Schalen oder Poren in das Ei eindringen können. Wer diese Azofarbstoffe meiden möchte, kann die vom Handel angebotenen natürlichen Eierfarben verwenden. Alternativ lassen sich Eier auch in einem Pflanzensud färben. Dafür eignen sich bspw. rote Beete (Rottöne), gelbe Zwiebelschalen, schwarzer Tee und Walnussschalen (Gelb- und Brauntöne), Spinat und Petersilie (Grüntöne) sowie Rotkohlblätter (Blau- bis Lilatöne).