CFD Trading – Beliebt trotz Risiko

von 17. Mai 2021

Darüber hinaus kommen beim CFD Trading Hebel zum Einsatz, welche das Tradingvolumen vervielfachen und das selbst eingebrachte Kapital somit lediglich als Sicherheitsleistung (Margin) fungiert. Diese Hebel sind es, welche gewisse Formen des Tradings, wie z.B. das Daytrading, auch mit wenig Kapital ermöglichen, aber gleichzeitig ein sehr großes Risiko bergen, denn laut dem Fachportal daytrading-broker.net verlieren mehr als Dreiviertel aller Kleinanlegerkonten Geld beim Handel mit Differenzkontrakten (engl. CFD).

Fatale Hebelwirkung – Die tatsächliche Gefahr

Viele Trader schätzen die Gefahren, die sich hinter der Hebelwirkungen verbergen, falsch ein, denn sie denken, dass sich das größere Risiko bezüglich Verlustes durch die Möglichkeit auf höhere Gewinne relativiert. Das ist aber so nicht richtig, denn durch die besagten Hebel steigt das Risiko auf Verlust mehr, als sich die Chance auf große Gewinne erhöht.
Worauf begründet sich dieser Umstand?

Zunächst einmal muss man sich darüber im Klaren sein, dass durch den Einsatz von Hebeln die Möglichkeit auf einen Totalverlust seines Kapitals besteht. Je größer der Hebel, also dass künstlich erschaffene Tradingvolumen, umso immanenter wird diese Gefahr, denn sobald der Betrag der Margin, sprich das selbst eingebrachte Kapital, welches als Sicherheitsleistung fungiert, durch eine negative Kursentwicklung unterschritten wird, wird der Trade automatisch beendet und man hat sein ganzes Geld verloren.

Die große Gefahr bergen hier kurzzeitige Kurssprünge, die nur einen Moment andauern. Prinzipiell ist das etwas ganz Normales, aber durch die Hebelwirkung können diese sehr dramatische Auswirkungen haben. Bedingt durch das hohe Tradingvolumen kann es schnell passieren, dass dabei die Margin, wenn auch nur für eine Sekunde, unterschritten wird, was zum sofortigen Ende des Trades und zum Totalverlust des eingebrachten Kapitals führt.

Natürlich können solche kurzen Kurssprünge auch ins Positive gehen, jedoch, und darin ist die große Ungerechtigkeit zu finden, können diese normalerweise nicht als Gewinn realisiert werden!

Um das zu verstehen muss man wissen, dass die tatsächliche Ausführung einer Order, in diesem Fall das Schließen der Position, also das Beenden des Trades, immer etwas Zeit benötigt. Erteilt man den Auftrag zum Schließen, wenn der Kurs gerade aufgrund eines Kurssprungs günstig steht, braucht es noch einige Sekunden, bis dies tatsächlich ausgeführt wird. In dieser Zeit sind solche kurzen Fluktuationen allerdings normalerweise schon wieder vorbei. Realisiert hat man aber nur den Kurs, zu dem die Position tatsächlich geschlossen wurde und der muss dann nicht einmal mehr in der Gewinnzone liegen!

Vorbereitung und Gefahren kennenlernen

Egal ob man CFD von Aktien, Rohstoffen, Indizes, Währungen oder Optionen handeln möchte, die Risiken sind im Bereich des CFD Trading immer dieselben. Deswegen sei besonders Anfängern geraten, sich mithilfe eines CFD Demokontos intensiv auf den Handel vorzubereiten. Vorausgesetzt, man hat ein realitätsgetreues Demokonto, welches die echten Börsenkurse verwendet, zur Verfügung, lernt man auf diese Weise das tatsächliche Risiko der Hebel kennen und die Gefahr, die hinter solch kurzen Kurssprüngen steckt. Würden das alle Anfänger beherzigen und nicht, ohne dass sie im Demokonto über längeren Zeitraum eine positive Bilanz vorzuweisen haben, mit dem Echtgeldhandel beginnen, dann wäre wohl auch die Verlustrate nicht gar so hoch.

Man darf aber nicht vergessen, dass ein großer Unterschied zwischen Spielgeld und der Spekulation mit echtem Geld besteht. Dort kommen dann auch noch Emotionen wie Angst oder Gier ins Spiel, die oftmals zu sehr dummen Entscheidungen verführen.

Wer sich ordentlich in einem CFD Demokonto vorbereitet wird zwar nicht automatisch zu einem guten Trader, weiß aber zumindest tatsächlich, worauf er sich einlässt, wenn er im CFD Trading sein Geld riskiert. Damit hat er vielen anderen schon Einiges voraus!