Coole Typen für heiße Tage

von 20. Juni 2012

Mit Beginn des Sommers steigen so langsam auch die Temperaturen. Diese können in den eigenen vier Wänden jedoch schnell zum Albtraum werden. Denn bei intensiver Sonneneinstrahlung kann die Innentemperatur auf über 35 Grad steigen. Abkühlung versprechen oft Raumklimageräte, die in zahlreichen Werbeangeboten mit Schnäppchenpreisen locken.„Wer sich für den Kauf eines Raumklimagerätes entscheidet, sollte genauer hinsehen. Denn Sie kühlen häufig weniger als erwartet und zehren wegen ihres zusätzlichen Stromverbrauchs spürbar am Konto“, kritisiert Stephanie Müller von der Energieberatung der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. Klimageräte gehören im laufenden Betrieb zu den größten Stromfressern im Haushalt. Ein Verbrauch von 1000 Kilowattstunden und mehr ist schnell erreicht. Im Verlauf eines Sommers kommen dann weit über 200 Euro zusammen.Zur Auswahl stehen Monoblockmodelle oder zweiteilige Anlagen, so genannte Splitgeräte. Wer sich doch für den Kauf eines Raumklimagerätes interessiert, sollte folgende Hinweise beachten: Die Betriebsgeräusche von Kompressor und Lüfter eines einteiligen Monoblockmodells lassen eine ruhige Unterhaltungen oder ungestörtes Schlafen nicht zu. Zudem schaffen sie es nicht, die Raumtemperatur in annehmbarer Zeit ausreichend herunter zu kühlen. „Monoblockgeräte müssen die Abwärme durch einen dickeren Schlauch nach außen blasen. Wird dieser durch einen Tür- oder Fensterspalt gesteckt, dringt ständig neue warme Luft von außen ein, und das Gerät kämpft einen teuren und aussichtslosen Kampf gegen die Hitze“, erklärt die Energieexpertin. Zweiteilige Anlagen, so genannte Splitgeräte, kühlen dagegen etwas effektiver. Der lärmende Kompressor wird separat im Außenbereich montiert, der Verbindungsschlauch für Stromleitung und Kältemittel wird durch die Wand zum Kompressor geführt. „Diese Montage ist bei Geräten mit besonders klimagefährlichen fluorierten Kältemitteln seit Juli 2008 nur noch durch einen Fachbetrieb zulässig, und verursacht dementsprechend zusätzliche Kosten“, bemängelt Stephanie Müller weiter. Die Expertin gibt Besitzern von Klimageräten noch folgende Tipps: Klimageräte sollten nicht ununterbrochen, sondern nur nach Bedarf eingeschaltet werden, beispielsweise vor dem Schlafengehen. Nachts das Gebäude mit geöffneten Fenstern kühlen und dem Klimagerät eine Auszeit gönnen. Tagsüber sollten Bewohner die Fenster und Türen schließen, um die warme Außenluft möglichst auszusperren. Auch durch zusätzliche Sonnenschutzmaßnahmen kann der Einsatz des Klimageräts reduziert werden.Unabhängige Hilfe bei allen Fragen zum Einsatz von Raumklimageräten und alternativen baulichen und sonstigen Sonnenschutzmaßnahmen bieten die Energieberater der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 018 – 809 802 400 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.