Einstufungen der Regionalklassen halten sich in Sachsen-Anhalt

von 17. Dezember 2015

Von Veränderungen betroffen sind Magdeburg und Halle (Saale). Die beiden Bezirke klettern nach Daten des GDV auf Haftpflicht-Klasse 7. Für Magdeburg ist seit 2012 ein jährlicher Anstieg um eine Stufe markant. Die Landeshauptstadt ist außerdem der Bezirk, der 2016 als einziger eine höhere Einstufung bei den Vollkasko-Klassen durchläuft. Es gilt nun Vollkasko-Klasse 4, und nicht mehr 3. Dessau-Rosslau ist der Bezirk, wo Autofahrer mit einer besseren Regionalklasse ins neue Jahr starten – statt Haftpflicht-Klasse 4 ist nun 2 gültig. Zudem rutscht Dessau-Rosslau bei der Teilkaskoversicherung auf Klasse 9. Von einer Neueinstufung auf Klasse 9 profitieren auch die Teilkaskoversicherten in Halle. Bei der Vollkaskoversicherung ist Halle nicht von Klasse 4 abgerückt. Jerichower Land und Mansfeld-Südharz haben jeweils niedrige Einstufungen in der Vollkasko-Klasse erhalten. Insgesamt setzten sich bei rund 81 Prozent der Vollkasko-Versicherten und 89 Prozent der Teilkasko-Versicherten die Regionalklassen konstant durch.

Postleitzahl beeinflusst Kfz-Beitrag

Die Regionalklasse ist nur ein Merkmal von vielen, auf das sich Versicherungsgesellschaften bei der Berechnung der Prämien stützen. Weitere zentrale Kostenpunkte für den einzelnen Fahrzeughalter sind unter anderem die Typklasse der eigenen Automarke und die individuelle Schadenfreiheitsklasse. Wer sich als Autofahrer über höhere Prämien wundert, obwohl die Regionalklasse gleich geblieben ist, sollte überprüfen, ob der Tarif nach Wohnort kalkuliert ist. Einige Versicherer stufen ihre Kunden über die Regionalklassen hinaus nach den jeweiligen Postleitzahlgebieten unterschiedlich ein. Im Versicherungsjahr 2010 gingen die sechs Gesellschaften Axa, Direct Line, Europa, HUK, Deutsche Internet und Zurich diesen neuen Weg in der Tarifierung. Nach Ansicht der Versicherer spiegelt die Methode, Prämien auf Basis von Postleitzahlen zu berechnen, die Risikostruktur besser wieder als die übliche Einteilung des Branchenverbandes GDV nach Zulassungsbezirken. Eine postleitzahlgenaue Berechnung bringt es mit sich, dass Fahrzeughalter, die in einer Straße mit verschiedenen Postleitzahlenbereichen wohnen, von der derselben Versicherung unterschiedlichen Risikogruppen zugeordnet werden. Dadurch können sich beträchtliche Preisunterschiede ergeben, da Anwohner des Straßenabschnitts mit der vergleichsweise höheren Unfallwahrscheinlichkeit eine höhere Prämie zu entrichten haben als die Anwohner des Straßenabschnitts, in dem weniger häufig Unfälle geschehen. Ob sich die eigene Versicherung nach Postleitzahlenbereiche richtet, erfahren Autofahrer bei einem Blick auf ihre Police. Ein Kfz-Versicherungen Vergleich, wie hier möglich, gibt weiteren Aufschluss über die Versicherungsanbieter mit den im Vergleich besten Tarifen und Testergebnissen. Änderungen der Versicherungsprämien müssen Autofahrer nie einfach nur hinnehmen. Eine Teuerung des Kfz-Versicherungstarifs begründet grundsätzlich ein Sonderkündigungsrecht, das Autofahrer einen Monat nach Mitteilung über die Beitragserhöhung in Anspruch nehmen können. Dieses außerordentliche Kündigungsrecht gilt ungeachtet der gängigen Wechselsaison mit dem Stichtag 30. November. Bildrechte: Flickr Car Insurance Pictures of Money CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten