Schädlinge im Notvorrat

von 22. April 2020

Am unbedenklichsten zu lagern sind Konservendosen. Da sie bei hoher Temperatur in luftdichten Gefäßen erhitzt und so Bakterien und Sporen abgetötet werden, sind sie – abhängig vom Herstellungsverfahren – bis zu Jahren haltbar. Um einen Lebensmittelverderb zu verhindern und so Lebensmittelverluste zu vermeiden, sollte die Vorratshaltung entsprechend des Mindesthaltbarkeitsdatums strukturiert werden: Produkte mit der längsten Haltbarkeit werden hinten angeordnet. Diejenigen, die in Kürze ablaufen, sind weiter vorne zu platzieren und werden so als erstes verbraucht.

Ebenfalls lange haltbar sind trockene Lebensmittel wie gemahlene Nüsse, Haferflocken, Nudeln und Reis, Mehl, Zucker, Kaffee und Tee, Gewürze und Instantprodukte. Da sie jedoch beliebte Nahrung für verschiedene Schädlinge darstellen, gibt es bei der Vorratshaltung einiges zu beachten. „Keinesfalls sollten trockene Lebensmittel auf dem Boden, z. B. in Einkaufskisten gelagert werden“ so Tabea Dorendorf, Referat Lebensmittel der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. Stattdessen empfiehlt sich die Lagerung in einem geschlossenen Vorratsschrank, um die Vorräte besser vor Nagetieren und Insekten zu schützen. Gleichzeitig wird damit starker Lichteinfluss verhindert.

Aber auch ein Vorratsschrank schützt nicht vor Lebensmittelmotten, die nur schwer wieder zu beseitigen sind. Angebrochene trockene Vorräte sollten daher am besten in gut verschließbaren, für Lebensmittel geeigneten, Behältern gelagert werden. Die Vorräte sind regelmäßig zu überprüfen, wobei man insbesondere auf kleine weiße Fäden im Lebensmittel (Gespinste) sowie löchrige Verpackungen achten sollte.

Auch bei der Lagerung von Getränken gibt es einiges zu berücksichtigen: „Getränkeflaschen aus PET sollten lichtgeschützt aufbewahrt werden, um zu verhindern, dass sich Acetaldehyd aus dem Material löst und den Geschmack des Wassers verändert.“ erklärt Dorendorf.

Zu Fragen rund um die Lagerhaltung, aber auch zu anderen Lebensmittelthemen, ist jeweils dienstags und donnerstags von 10-16 Uhr das Ratgebertelefon der Verbraucherzentrale unter (0180) 5 70 66 00 (0,14 Euro/Min. aus dem dt. Festnetz; Mobilfunkpreise max. 0,42 Euro/Min) zu erreichen.