Streit bei der Scheidung – darum geht es meistens

von 30. Dezember 2015

So häufig die Scheidungen sind, so vielfältig sind auch die Gründe für Streit im Zuge des Verfahrens. Meist geht es dabei um das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder, den Unterhalt für die Kinder, den Ehepartner oder den Trennungsunterhalt, das Haus bzw. die Wohnung und die Aufteilung des Hausrats.

Das Sorgerecht

Grundsätzlich gilt: Eine Scheidung ändert nichts an der bestehenden Sorgerechtsart. Das heißt: hatten die Eltern während der Ehe das gemeinsame Sorgerecht, bleibt dieses auch nach der Scheidung unverändert so bestehen.

Möchte ein Elternteil das alleinige Sorgerecht, so muss dies dementsprechend vereinbart oder im Streitfall vom Gericht geklärt werden. Dass dies meist Streit, Ärger, Kosten und eine längere Dauer des Scheidungsverfahrens mit sich bringt, steht außer Frage.

Bei all den Streitigkeiten rund um Sorgerecht, Unterhalt etc. darf man eines jedoch nicht vergessen: Das Kind. Das wichtigste, auch während einer Scheidung, muss immer das Wohl des Kindes bleiben. Dazu gehört auch der Versuch, sich außergerichtlich über Punkte wie das Sorgerecht zu einigen. Für Kinder ist es schlimm, wenn die Eltern streiten. Aus diesem Grund sollten Themen, das Kind betreffend, auf jeden Fall ohne Streit gelöst und auf friedlichem Wege geklärt werden.

Das liebe Geld

Doch nicht nur um das Sorgerecht wird vor deutschen Familiengerichten gestritten. Geld ist eines der am meisten bestrittenen Themen, wenn es an die Scheidung geht. Dabei handelt es sich häufig um:

  • Unterhalt

  • Vermögen

  • Zugewinnausgleich

  • Aufteilung von gemeinsamen Schulden

  • Verteilung der Steuererstattung.

Da die rechtlichen Regelungen zumindest für Laien mitunter kompliziert sind, lassen sich die offenen Fragen nicht so einfach aus der Welt schaffen. Die Folge sind mitunter teure Rechtsstreitigkeiten.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, bei Geld und wenn es um die Kinder geht, hört die Freundschaft auf. Steht beim Thema Kinder oftmals wirklich das Wohl und das Interesse des Kindes im Vordergrund, geht es beim Geld meist ans Eingemachte. Unterhaltsansprüche für Kinder und Ehegatten, Unterhalt während des Trennungsjahrs, die Klärung von Zugewinn während der Ehezeit sowie von Rentenansprüchen sind nur einige der finanziellen Streitthemen. Und auch gemeinsame Schulden möchten fair aufgeteilt werden, ebenso die letzte oder noch zu erwartende Steuerrückerstattung vom Finanzamt. Doch wie bei allen Streitthemen während einer Scheidung gilt auch hier: Mit respektvoller Kommunikation lassen sich Probleme besser lösen mit durch Streit und Missgunst.