Der durchschnittliche Strompreis für Privathaushalte ist seit der Jahrtausendwende von 13,94 auf 28,69 Cent pro Kilowattstunde gestiegen. Dies entspricht einer Steigerung von 106% beziehungsweise 7% pro Jahr. In diesen 28,69 Cent sind die Kosten für Stromerzeugung, Transport und alle Steuern und Abgaben enthalten.
Die Steuern, Abgabenund Umlagen haben sich seit 2000 fast verdreifacht[von 5,19 auf 15,51 Cent]. Insgesamt machen diestaatlichen Belastungenheute mehr als die Hälfte des Strompreises aus[54%]. Auf Netzentgelte entfallen 25% und die verbleibenden 21% bekommt der Stromanbieter für die Stromerzeugung.
Preiserhöhungen der Grundversorger privater Stromkunden Jan-Apr 2016
Das erste Quartal 2016 nutzten 180 der knapp 900 Grundversorger für Strompreiserhöhungen. Weitere Stromanbieter ziehen am 01. April nach, darunter auch die großen Stromkonzerne Vattenfall und E.ON.
Insgesamt erhöhen 219 Stromanbieter um durchschnittlich 2,8%. Betroffen sind 17 Millionen Haushalte. Die Spanne der Preiserhöhungen ist hoch, der Spitzenwert liegt aktuell bei 14,2% in Niedersachsen. Auf dem 2. Platz folgt E.ON mit 11,6% in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Infografik “Strompreiserhöhungen in Deutschland 2016” von Strom-Report.de
Die Versorger führen für die Preiserhöhungen zwei Gründe an: Die gestiegene EEG-Umlage und die höheren Netzentgelte.
Für einen 3-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden bedeutet das im Schnitt Mehrkosten von 28 im Jahr.
219Stromanbieter erhöhen die Preise.
56Stromanbieter senken die Preise.
STROMRECHNUNG 3-PERSONEN-HAUSHALT 2010 2016
Durchschnittliche monatliche Stromrechnung [Verbrauch 3.500 kWh|Jahr]
Laut Strompreis-Analyse des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) ist der durchschnittliche Strompreis für einen 3-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen.
Die durchschnittliche monatliche Belastungist mit knapp 84 im Vergleich zu 2014 um etwa 1% gesunken, was auf geringere Beschaffungskosten und leicht reduzierte Abgaben zurückzuführen ist.
Der Anteil “Steuern und staatlich veranlasste Abgaben” istzu Beginn des Jahres 2016 um 2% auf ein neues Rekordhochvon 54% gestiegen. In vielen Versorgungsgebieten wurdendieNetzentgelte ebenfalls erhöht, sodass die monatlichen Stromkostenbis Jahresende für Endkunden noch leichtsteigen werden.