Verbraucher verunsichert bei Wärmedämmung

von 22. September 2016

Die verbesserte Gebäudehülle macht das Wohnen durch ein verbessertes Raumklima auch komfortabler, denn in einem gedämmten Haus sind die Innenseiten der Außenwände wärmer. Das nachträgliche Anbringen einer Wärmedämmung gehört zu den wichtigsten Sanierungsmaßnahmen bei Gebäuden, denn etwa drei Viertel der Energiekosten privater Haushalte werden derzeit für die Heizung aufgewendet. Bei einem nicht gedämmten Einfamilienhaus entweicht ein Großteil der Wärme ungenutzt über den Keller, durch die Außenwände und das Dach. Für ein typisches 60er- Jahre Haus kommen so schnell rund 2.000 Liter Heizöl im Jahr zusammen. Dämmmaßnahmen verhindern Wärmeverluste und helfen Heizkosten
einzusparen.

„Durch kritische Medienberichte über Wärmedämmungen sind leider viele Verbraucher unsicher geworden“, erklärt Iris Baschwitz, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. „Die häufigsten Kritikpunkte:
Wärmedämmungen sind zu teuer und bergen Risiken für das Gebäude.“ Negativ in die Schlagzeilen gekommen sind Wärmedämmungen durch Schäden in Folge von Planungs- oder Ausführungsfehlern. „Richtig ausgeführt “, wendet die
Expertin ein „verbessern Wärmedämmungen wirksam den Wärmeschutz des Gebäudes, ohne dass Mängel entstehen“.
Deshalb rät sie Verbrauchern zunächst, sich ausführlich beraten zu lassen. Im Rahmen einer Energieberatung wird geklärt, ob eine nachträgliche Dämmung überhaupt in Frage kommt, und welche Dämmmaßnahmen geeignet sind. Dazu erhalten Verbraucher erste Einschätzungen zu Kosten und Energieeinsparung. Darüber hinaus gibt es Empfehlungen zu weiteren vielleicht notwendigen Sanierungsmaßnahmen. Ab sofort sind bei der Verbraucherzentrale Gutscheine zur kostenlosen Beratung erhältlich.

Wer sich für eine Dämmung entscheidet, sollte alle Maßnahme sorgfältig planen (lassen). Dazu gehören neben der Auswahl geeigneter Dämmmaterialien und Konstruktionen Vorkehrungen zum Schutz vor Feuchtigkeit und die Vermeidung
von Wärmebrücken.

Bei Fragen zur richtigen und sinnvollen Dämmung hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache
Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei.

Mehr Informationen gibt es auf www.vzsa.de oder unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.