Verbraucherzentralen starten Aktion gegen Inkasso-Abzocker

von 28. April 2015

In einer gemeinsamen Aktion sagen die Verbraucherzentralen dubiosen Inkassopraktiken den Kampf an. Bis zum 31. August 2015 erfassen sie in ihren Beratungsstellen Beschwerden und werten diese aus. Auch die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt beteiligt sich an der Aktion und ruft alle Verbraucher auf, den Beratern vor Ort ihren Fall zu schildern und die Unterlagen mitzubringen.

Bereits 2011 haben die Verbraucherzentralen Inkassounternehmen unter die Lupe genommen und schärfere gesetzliche Regelungen zum Schutz der Verbraucher gefordert. Der Gesetzgeber hat reagiert und erstmalsInformations- und Darlegungspflichten für Inkassodienstegesetzlich festgeschrieben. Inkasso-Unternehmen müssen danach bereits mit der ersten Zahlungsaufforderung detaillierte Informationen, wie zum Beispiel Name oder Firma des Auftraggebers und den genauen Forderungsgrund, benennen.

Profitieren die Verbraucher von den Neuregelungen? Sind weiterhin nicht registrierte Unternehmen aktiv? Gibt es unseriöse Inkassodienste, die vom Ausland aus agieren? Zu Fragen wie diesen wollen die Verbraucherschützer mit der Aktion genaue Erkenntnisse gewinnen. Bei Missständen werden diese ans Licht gebracht und politisches Handeln eingefordert.

Verbraucher können ihre Erfahrungen mit Inkasso-Unternehmen auch über einOnline-Formular…hierschildern. Auf der Internetseite sind zudemInformationen und Musterbriefezu finden.

Hinweise und Tipps zu Mahnschreiben oder Inkassoforderungen erhalten alle Rat Suchenden in denBeratungsstellender Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt e.V. oder am Verbrauchertelefon montags bis freitags von 9-18 Uhr unter (0900) 1775 770 (1,00 Euro/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreise abweichend).