Warum gibt es Negativzinsen und was ist der Vorteil für Kreditnehmer?
Die Entwicklung des Zinsniveaus bei Krediten ist direkt von den aktuellen Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) abhängig. Die EZB legt diesen Zinssatz entsprechend den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen fest. In den letzten Jahren hat die EZB den Leitzins immer weiter gesenkt. Dies führte dazu, dass Banken sogar Strafzinsen zahlen mussten, wenn diese Geld bei der EZB parken. Es gibt somit einen engen Zusammenhang zwischen Negativzinsen und der EZB.
Für Banken ist es somit unrentabel, auf großen Mengen Geld zu sitzen, denn sie müssen hierfür ebenfalls Zinsen zahlen. Deshalb haben zahlreiche Banken inzwischen Negativzinsen bei Girokonten eingeführt. Während dies für den Verbraucher von Nachteil ist, sind die Negativzinsen bei Darlehen positiv. In der Endabrechnung bedeutet das nämlich, dass der Kreditnehmer weniger Geld zurückzahlen muss, als er ursprünglich geliehen hat.
Einen Kredit mit Negativzinsen finden
Nicht alle Banken bieten zu jedem Zeitpunkt Darlehen mit Negativzinsen an. Außerdem sind diese Kredite auf bestimmte Zwecke oder Summen limitiert. Hinzu kommt, dass es von den persönlichen Umständen abhängt, ob ein Bankhaus ein Darlehen mit negativem Zinssatz vergibt.
Aus diesem Grund ist eine individuelle Suche nach Kreditangeboten notwendig. Nur so lässt sich ein Kredit zu günstigen Konditionen dank Negativzinsen finden. Dies nimmt viel Zeit in Anspruch, denn jede Bank muss individuell angefragt werden. Eine Abhilfe schaffen Vergleichsportale im Internet. Bei diesen ist eine konkrete Suche nach Krediten mithilfe von persönlichen Angaben möglich. Auf diese Weise finden sich auch Darlehen mit negativem Zinssatz.
Die Suche auf diesen Vergleichsplattformen nimmt nur wenige Minuten in Anspruch. Die Seiten listen Kreditangebote, die zur Anfrage passen, übersichtlich auf und zeigen direkt den effektiven Jahreszins an. Auf diese Weise lässt sich ein günstiger Kredit mit negativem Zinssatz finden.
Rechenbeispiel: So wirken sich Negativzinsen aus
Negative Zinssätze gibt es vor allem bei Kurzzeitkrediten, die bei finanziellen Engpässen helfen. Dies sind Darlehen mit einer Laufzeit von weniger als 36 Monaten und einem Volumen von bis zu 20.000 Euro. Teilweise bieten Banken auch längerfristige Kredite und höheren Summen mit einem negativen Zinssatz an.
Als Beispiel dient ein Kredit mit einem Volumen von 1.000 Euro und einer Laufzeit von zwölf Monaten. Solche kurzfristigen Kleinkredite sind weit verbreitet, beispielsweise um unerwartete Anschaffungen, Reparaturen oder auch einen Urlaub zu finanzieren. Ebenfalls lässt sich so ein überzogenes Girokonto ausgleichen.
Bei einem effektiven Jahreszinssatz von -3,5 Prozent zahlt der Kunde monatlich 81,74 Euro zurück. Dementsprechend beläuft sich die Rückzahlung inklusive Zinsen und Gebühren nur auf 980,84 Euro. Die Differenz von 19,16 Euro zum originalen Kreditbetrag gewinnt der Kreditnehmer dank der negativen Zinsen.
Ein solches Darlehen ist optimal geeignet, um einen Dispo oder einen teureren Kredit umzuschulden und Zinsen zu sparen.
