Was die Nullzins-Politik alles verändert

von 31. Januar 2020

Denn wer heute nach gewinnbringenden Veranlagungen Ausschau hält, der muss sich letztendlich mit riskanten Produkten befassen. Sparbücher, Tages- wie Festgeldkonten oder auch Kapitallebensversicherungen sind nämlich absolut unattraktiv und somit unbrauchbar geworden.

Keine Änderung in Sicht

Nachdem der Leitzinssatz vor der Weltwirtschaftskrise im Bereich der 4 Prozent lag, wurde dieser Anfang 2016 auf 0,0 Prozent gesenkt. Die schrittweise Senkung des Leitzinssatzes haben vor allem die Sparer gespürt, die auf einmal keine Zinsen mehr bekommen haben – de facto gab es somit keine Zinserträge mehr. Die Gewinner waren letztlich die Kreditnehmer. Denn die Kredite sind heute so billig wie noch nie. Das ist auch der Grund, warum sich immer mehr Menschen mit dem Thema Eigenheim befassen.

Dass es heute noch Deutsche gibt, die ihr Geld auf einem Sparbuch liegen haben, mag sehr wohl verwundern. Denn berücksichtigt man den Umstand, dass man tatsächlich keine Zinsen mehr bekommt und die Inflation sozusagen das Geld auffrisst, mag es nicht nachvollziehbar sein, warum überhaupt noch Sparbücher oder Tagesgeldkonten existieren.

Laut aktuellen Erhebungen sind es aber tatsächlich 2,5 Billionen Euro, die in Deutschland auf Bankkonten, Sparbüchern oder als Bargeld daheim liegen. Geld, das sehr wohl besser investiert werden könnte. Vor allem darf man auch nicht außer Acht lassen, dass es keine Anzeichen dafür gibt, dass die Nullzinspolitik bald beendet werden wird.

Solange nämlich von der Seiten der EZB die Niedrig- bzw. Nullzinspolitik verfolgt wird, werden die Zinsen für die Anleger niedrig bleiben. Das heißt, es mag zum aktuellen Zeitpunkt unmöglich sein, mit klassischen Produkten gewinnbringend zu veranlagen. Doch welche Alternativen gibt es?

Möglichkeit Nummer 1: In Aktien investieren

Besonders interessant mag der Aktienmarkt sein. Entweder investiert man in bestimmte Aktiengesellschaften oder liebäugelt mit einem Fonds, wobei hier zwischen einem klassischen Fonds und einem ETF unterschieden werden muss. Während ein Fonds von einem Manager geleitet wird, bildet ein ETF einen bestimmten Index ab – so beispielsweise den DAX. Steigen die Werte im DAX, so steigt auch der Wert des ETF. Der Vorteil gegenüber den gemanagten Fonds? Hier fallen weitaus weniger Gebühren an.

Wichtig ist die Diversifikation. Das heißt, wer in Aktien investiert, sollte nicht sein gesamtes Vermögen in ein einziges Unternehmen oder in eine Branche stecken, sondern darauf achten, dass das Geld auf mehrere Aktiengesellschaften aufgeteilt wird, die sich in verschiedenen Branchen wie Ländern befinden.

Möglichkeit Nummer 2: Der Kryptomarkt

Liebäugelt man hingegen mit einer riskanteren Form der Geldveranlagung, so kann beispielsweise der Kryptomarkt empfohlen werden. Ganz egal, ob man über News Spy oder über eine andere Plattform investiert – der Markt ist volatil und somit nicht ganz ungefährlich. Natürlich sind hohe Gewinne möglich, jedoch muss man sich auch bewusst sein, dass es immer in die andere Richtung gehen kann. Aus diesem Grund sollte nur Geld investiert werden, das frei verfügbar ist – also in der Theorie verloren werden darf.

Schlussendlich hat das Jahr 2019 eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass es sehr wohl in beide Richtungen gehen kann. Lag der Bitcoin noch zu Beginn des Jahres bei 3.000 US Dollar, so kratzte man Ende Juni an der 14.000 US Dollar-Grenze – im September lag man bei 7.000 US Dollar.

Man muss aber nicht mit der Preissteigerung spekulieren, sondern kann sich auch mit der reinen Kursentwicklung befassen. Der CFD Handel mag hier eine durchaus interessante Möglichkeit sein, wobei man sagen muss, dass hier ein enormes Risiko besteht. Da man mit Hebel arbeitet, sind die Auswirkungen wesentlich stärker spürbar. Schätzt man den Markt falsch ein und verzichtet auf risikoreduzierende Instrumente, so sind enorm hohe Verluste möglich.