Winter mild – Heizölkosten dennoch immens

von 9. Mai 2012

 Wenn die Wetterfrösche auf den letzten Winter zurückblicken, stellen sie fest, dass der Winter insgesamt wärmer war als die beiden Heizperioden zuvor. Daher verbrauchte ein Musterhaushalt in einem Einfamilienhaus von Oktober 2011 bis März 2012 rund 16.250 kWh und damit etwa 1.500 kWh weniger als in den beiden Wintern zuvor. Darüber könnten sich die Verbraucher nun eigentlich freuen, denn es sollte ja mehr im Geldbeutel übrig bleiben.„Leider geht diese Rechnung für alle Haushalte, die mit Öl heizen, nicht auf“, informiert Martina Angelus, Energieexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. „Verantwortlich dafür sind die stetig steigenden Heizölpreise. Während man 2009/10 beim Verbrauch von 16.250 kWh noch rund 940 € für Heizöl zahlen musste, sind es momentan fast 1.450 €. Das entspricht einer Preissteigerung beim Heizöl von rund 40 Prozent. Die Einsparung beim Verbrauch in der letzten Heizperiode lag allerdings nur bei knapp acht Prozent.“Im Gasbereich fiel die Preisentwicklung im Vergleichszeitraum weniger drastisch aus. Die Gaskosten stiegen nur um rund acht Prozent, so dass die Heizkosten wegen des geringeren Verbrauchs hier tatsächlich leicht gesunken sein können. „Leider gibt es weder beim Wetter noch bei der Entwicklung der Energiepreise eine Möglichkeit für Langzeitprognosen“, so Angelus, „aber man kann davon ausgehen, dass keinesfalls mit sinkenden Energiepreisen zu rechnen ist.“ Der Heizölpreis bleibt konstant hoch und die Gaspreise werden sich daran orientieren. Daher ist es empfehlenswert die Heizpause zu nutzen, um die Effizienz der Heizanlage zu überprüfen und gegebenenfalls zu verbessern oder auch eine alternative Energieträgerwahl zu überdenken. Die Energieexperten der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt helfen, Schwachstellen an der Anlage aufzuspüren, erklären, welche Veränderungen sinnvoll sind und mit welchen Kosten dies verbunden sein könnte. Wer die Energieberatung in Anspruch nehmen möchte, kann sich unter 018 – 809 802 400 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer) informieren oder einen Termin vereinbaren. Dank der Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium kostet die Beratung nur 5 Euro pro halbe Stunde.