Food-Trends 2022

Food-Trends 2022
von 19. Mai 2022 0 Kommentare

 

Vegane Ernährung ist längst kein neues Phänomen mehr, das Sortiment an entsprechenden Produkten, die in lokalen Supermärkten erhältlich sind, wird aber auch in diesem Jahr zunehmen. Neben Klassikern auf Sojabasis finden dabei auch zunehmend Produkte auf Basis von Erbsen oder Pilzen Anklang.

Jahr für Jahr erreichen uns neue Trends in der Nahrungs- und Genussmittelbranche, die sich oft einen festen Platz im wachsenden, hiesigen Angebot sichern können. In vielen Fällen haben solche Trends aber auch nur eine geringe Halbwertszeit, wie es Beispiele wie „Bubble Tea“ regelmäßig eindrucksvoll unter Beweis stellen. Allgemein aber eröffnen sich immer mehr Märkte für neue Food-Trends und Food-Branchen, das Wachstumspotenzial ist insgesamt enorm. Im vergangenen Jahr war die Branche vor allem von Craftbier, Street Food und Superfoods geprägt. Welche Trends zeichnen sich für 2022 ab?

E-Food – Einkäufe bis an die Haustür

Die Digitalisierung hat zahlreiche Bereiche des Lebens nachhaltig verändert und unter anderem dafür gesorgt, dass auch in Sachen frische Lebensmittel und Getränke nicht mehr zwangsläufig der Offline-Weg gewählt werden muss. Nachdem große Supermärkte und Discounter das Potenzial schon seit einigen Jahren erkannt haben und Kunden die Möglichkeit des unkomplizierten Online-Einkaufs bieten, ziehen nun auch immer mehr junge Unternehmen nach, die den Bedarf an kurzfristig gelieferten Lebensmitteln abdecken wollen.

Die Corona-Politik der letzten Jahre haben diese Entwicklung noch einmal verstärkt. E-Food, der Onlinehandel mit Lebensmitteln, zählt derzeit mit zu den am schnellsten wachsenden Marktsegmenten.

Powerfood und Nahrungsergänzungsmittel

Buzzwords wie Powerfood, Supplements und natürliche Nahrungsergänzungsmittel erfreuen sich schon seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit, auch im deutschsprachigen Raum. Chia-Samen, Gojibeeren und Co. haben schon lange einen festen Platz in Supermarktregalen und Reformhäusern, von anderen hat man bislang weniger gehört. Dazu zählen beispielsweise Moringa. eine ursprünglich der Himalaya-Region beheimatete Pflanze, soll die nährstoffreichste Pflanze der Welt sein und wird in der traditionellen indischen Naturheilkunde seit langer Zeit gegen verschiedenste Krankheiten eingesetzt.

Die essbaren Blüten enthalten unter anderem die Vitamine D, E, und K, die Spurenelemente Kupfer und Zink sowie Omega-3, -6 und -9. In der westlichen Welt wird Moringa überwiegend beim Abnehmen, zur Unterstützung des Kraft- und Ausdauertrainings sowie gegen Stress und zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems verwendet. Kratom – die essbaren Blätter des Kratombaums hingegen besitzen eine lange Tradition im südostasiatischen Raum. Dort werden sie ebenfalls in der Naturheilkunde genutzt, um verschiedene Beschwerden und Krankheiten zu behandeln. In Form von getrockneten Blättern oder auch als Kratom Pulver lassen sich entsprechende Produkte auch hierzulande finden.

Superfood aus dem Meer

Immer wieder hört man auch von neuem Superfood, Nahrungsmittel, die die Zukunft der Ernährung sichern sollen. In den vergangenen Jahren waren diesbezüglich beispielsweise Algen immer wieder in aller Munde. Auch ein diesjähriger Superfood-Trend ist im Meer beheimatet, allerdings handelt es sich hierbei nicht um vegetarische Kost.

Nach Ansicht mancher Experten könnten Quallen einen Teil dazu beitragen, die Ernährungsprobleme der stetig wachsenden Weltbevölkerungen in den Griff zu bekommen. Trotz des gewöhnungsbedürftigen Gedankens sollen Quallen eine sehr gesunde Nahrungsquelle darstellen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Quallen proteinreich, reich an Mineralstoffen sowie ungesättigter Fettsäuren sind und dazu sehr kalorienarm. Ob sich dieser Trend langfristig auch in Europa durchsetzen wird, bleibt allerdings fraglich.

Zero Waste: Nachhaltiges Bewusstsein schaffen

Eine verantwortungsvolle Esskultur umfasst nicht nur eine gesunde Ernährung, sondern vor allem auch auf die damit verbundenen Strukturen und Prozesse. So ist es kaum verwunderlich, dass nicht mehr nur zunehmend Verbraucher auf eine vegetarische oder gar vegane Ernährungsweise umstellen, sondern auch Lieferketten, Transportwege und Verpackungen genauer unter die Lupe nehmen. Auch bei Dingen wie etwa dem Smartphone-Kauf wird verstärkt auf solche Aspekte geachtet. Einerseits werden verstärkt Handyversicherungen abgeschlossen, um etwa die Reparaturen im Schadenfall finanzieren zu können, anderseits geht es vielen Verbrauchern aber auch hier um Nachhaltigkeit und man setzte auf Modelle wie beispielsweise das Fairphone.

Während die Industrie auf diese Entwicklung reagiert und zunehmend mehr recyclebare und recycelte Verpackungsmaterialien nutzt, um Marken und Unternehmen in ein besseres Licht zu rücken, nehmen viele Verbraucher die Dinge diesbezüglich auch im wahrsten Sinne des Wortes selbst in die Hände. So ist beispielsweise zu beobachten, dass immer öfter eigene Dosen für unverpackte Waren, wie Käse-, Wurst oder Gemüse / Obst, anstelle der kleinen Plastiktüten verwendet werden. Als Zero Waste Lifestyle bezeichnet man eine bewusste Entscheidung dazu, als Konsument so wenig Müll wie nur möglich zu produzieren. Ein Trend, der sich gerne durchsetzen darf!

 

Fazit

Die Food-Trends 2022 weisen in eine eindeutige Richtung. Zum einen wird die Ernährung bewusster, zum anderen aber auch vielfältiger und in manchen Bereichen exotischer. Man kann davon ausgehen, dass sich der allgemeine Trend zu mehr Vielfalt auch in Bezug auf Nahrungsmittel weiter fortsetzen wird. Welche Trends sich in diesem Jahr aber tatsächlich etablieren werden, lässt sich erst in ein paar Monaten sagen. Bis dahin bleibt genug Zeit, dem einen oder anderen Trend einmal auf den Zahn zu fühlen.

         

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