Neuer Trend: Solarstrom vom Balkon

Neuer Trend: Solarstrom vom Balkon
von 25. August 2022 0 Kommentare

Energieexperten informieren an Bord des Bürgerforschungsschiffs MS Halle

 

Strom selbst erzeugen und verbrauchen liegt im Trend. Allerdings kann nicht jeder eine große Solaranlage aufs Dach setzen. Eine Alternative für Mieterinnen und Wohnungseigentümerinnen sind Stecker-Solargeräte für den Balkon oder die Terrasse. Maria Nitzschke, Energieexpertin der Verbraucherzentrale, erläutert Funktion und Nutzen.

Stecker-Solargeräte wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um und sind damit Strom erzeugende Haushaltsgeräte für den Eigenbedarf. Sie können von Privatpersonen selbst an Balkonbrüstungen, Außenwände, Dächer, Terrassen und Gärten angebaut, angeschlossen und genutzt werden.

  • Für Miet- und Eigentumswohnungen bedarf es vor Anbringen an der Balkonbrüstung oder der Hauswand der Zustimmung des Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft. Auf dem Balkon kann ein Modul aber ohne Zustimmung aufgestellt werden.

Stecker-Solargeräte setzen sich aus Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter zusammen, der den Gleichstrom der Solaranlage in 230-Volt-Wechselstrom für den Haushalt umwandelt. Der selbsterzeugte Strom fließt so in die Steckdose am Balkon und versorgt von dort Fernseher, Kühlschrank oder Waschmaschine, die an anderen Steckdosen in der Wohnung angeschlossen sind.

  • Achten Sie beim Kauf auf steckerfertige Geräte und auf die Einhaltung des Sicherheitsstandards der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS 0001:2019-10).
  • Melden Sie Stecker-Solargeräte bei der Bundesnetzagentur, dem örtlichen Netzbetreiber und bei Ihrer Hausverwaltung an.

Stecker-Solargeräte bestehen in der Regel aus ein oder zwei Solarmodulen. Ein typisches Stecker-Solar-Modul ist 1,00 Meter mal 1,70 Meter groß und hat eine Leistung von circa 300 Watt. Ein 300-Watt-Modul kostet mit Wechselrichter etwa 500 Euro und erzeugt je nach Standort 200 bis 300 Kilowattstunden Strom im Jahr. Möglicherweise sind weitere Kosten für die Montagevorrichtung zu kalkulieren.

  • Den besten Ertrag liefern Module, die unverschattet zur Südseite ausgerichtet sind.
  • Die Geräte müssen sturmfest montiert sein.
  • Eventuell ist ein Zählertausch notwendig: Wenn das steckbare Solar-Gerät weniger als 800 Watt leistet und die Netzrückspeisung des Solar-Gerätes geringer als vier Prozent des Jahresstrombezugs ausfällt, ist jeder Zähler geeignet. Bei einer höheren Netzrückspeisung ist jedoch ein Zähler mit Rücklaufsperre für den rechtssicheren Betrieb nötig

Rund um das Thema Stecker-Solargeräte informiert auch die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (siehe FAQ unter https://www.pvplug.de/faq/ ).

Weiterführende Informationen zum Thema Photovoltaik und weiteren Energiethemen erhalten Sie unter anderem in folgenden Vorträgen der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt:

  1. Thema: Die passende Heizung für mein Haus (in Kooperation mit der VHS Halle)
    Termin: Dienstag, 30. August, 18:00 – 19:30 Uhr
    Ort: Online
  2. Thema: Energierecht – Energiepreiskrise
    Termin: 01. oder 22. September, 18:00 – 19:00 Uhr
    Ort: Online
  3. Thema: Mit Sonne rechnen – Strom vom eigenen Dach nutzen (in Kooperation mit dem Verein Science2public)
    Termin: Donnerstag, 08. September, 17:30 – 19:00 Uhr
    Ort: An Bord des Bürgerforschungsschiffes MS Halle, An der Saalepromenade, Anleger 5 (unterhalb der Burg Giebichenstein), 06114 Halle
  4. Thema: Heizung optimieren
    Termin: Donnerstag, 08. September, 18:00 – 19:00 Uhr
    Ort: Online
  5. Thema: Solarstrom von Balkon und Terrasse
    Termine: Montag, 10. Oktober, 18:00 – 19:30 Uhr
    Ort: Online

Anmeldung + Info + weitere Vorträge unter: https://www.verbraucherzentrale-sachsen-anhalt.de/veranstaltungen

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

 

         

Noch keine Kommentare

Beginne eine Unterhaltung

Noch keine Kommentare

Du kannst der erste sein der eine Unterhaltung startet.

Only registered users can comment.