Der politische Handlungsbedarf ist offensichtlich. In den letzten zehn Jahren hat die Zahl der Pflegebedürftigen um über 20 Prozent zugenommen, sagt Dalbert. Gesetzlich ist zwar auch in Sachsen-Anhalt einiges möglich im Bereich neuer Wohnformen im Alter. Bei der Landesregierung von Ministerpräsident Reiner Haseloff kann ich aber keine politischen Zielvorstellungen, keine Gestaltungsansprüche erkennen.Aus diesem Grund wollen wir mit den zwei Expertinnen sowie den Bürgerinnen und Bürgern darüber sprechen, wie die Bedingungen verbessert werden können.
Die Zukunft der Pflege liegt im Quartier. Die Menschen wollen dort alt werden, wo sie ihr Zuhause haben, meint Lüddemann.Solch ein selbstbestimmtes Leben im Alter betreffe viele Ressorts; beispielsweise die Stadtplanung, der Bauförderung, die Altenhilfe und die Pflegepolitik. Lüddemann: Außerdem sind alle Ebenen, von den Gemeinden bis hin zum Land, gefordert: Was verbirgt sich hinter dem Quartiersansatz? Wie steht es darum in Sachsen-Anhalt? An welchen Stellen kann das Land Impulse setzen? Über solche Fragen wollen wir bei unserem Zukunftsdialog sprechen.
Dalbert und Lüddemann freuen sich darüber, dass die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auch für ihren siebten Zukunftsdialog mitUrsula Kremer-Preiß (Kuratorium Deutsche Altenhilfe, KDA) und Dr. Daniela Grobe (Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Nordrhein Westfalen)wieder zwei hochkarätige Expertinnen gewonnen hat.