Aktuell macht das Motto des diesjährigen Weltkindertages auf das Schicksal der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge aufmerksam. Sie willkommen zu heißen, ist das oberste Gebot der Stunde. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN verfolgten die Anstrengungen des Landes in dieser Hinsicht sehr genau. Wir schauen vor Ort, wie die Unterbringung und Betreuung funktioniert, wir wollen insbesondere Kita- und Schulbesuch dieser Kinder sichern. Denn BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen nicht nur eine Willkommenskultur, sondern eine Ankommenskultur. Wir müssen diesen Kindern und natürlich auch den anderen Geflüchteten eine Zukunft in Sachsen-Anhalt ermöglichen.
Im Mittelpunkt aller Anstrengungen muss das Wohl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge stehen. Diese Kinder waren oft monatelang unter unvorstellbaren Bedingungen unterwegs. Sie sind hochmotiviert, sich in Deutschland ein neues Leben aufzubauen. Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, den schwächsten der Schwachen zu helfen. Zudem sollte es auch für eine der Regionen in Europa mit der ältesten Bevölkerung im eigenen Interesse sein, diesen Kindern und Jugendlichen ein Zuhause und Bindefaktoren zu geben.
Ab Januar kommen rund 800 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge zu uns. Eine exorbitante Steigerung. Im ganzen Jahr 2014 waren es nur 38. Schon seit Monaten mahnen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN von daher Konzepte der Landesregierung von Ministerpräsident Reiner Haseloff an, um dieser Anforderung gerecht zu werden. In den Gemeinden müssen jugendhilfegerechte Angebote entstehen. Die Kommunen klagen deshalb zu Recht Informationen, Sachkriterien und Verteilerschlüssel vom Land ein. Minister Norbert Bischoff blieb diese trotz meiner Nachfragen bisher schuldig.
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt
