67 Menschen wurden eingebürgert

von 29. September 2011

Zum Auftakt erklangen Volkslieder, gesungen und gespielt von Schülern des Konservatoriums: Am Donnerstagnachmittag wurden im Stadthaus in Halle (Saale) 67 neue Bürger begrüßt. Die Personen, vom Baby bis zum Greis, wurden mit einem feierlichen Akt eingebürgert. Ursprünglich kommen sie unter anderem aus Nepal, Syrien, der Türkei, dem Irak, Vietnam, Bulgarien, Frankreich, Weißrussland und Ägypten.

Alle Neubürger mussten einen langwierigen Verwaltungsprozess durchlaufen. Am Ende stand der Schwur auf das Grundgesetz und die Aushändigung der Einbürgerungsurkunde. Zudem erhielt jeder ein Exemplar des Grundgesetzes und der Landesverfassung von Sachsen-Anhalt.

"Demokratie ist die schwierigste aller Herrschaftsformen, aber die menschlichste", sagte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados in ihrer Festrede. Sie erinnerte beispielsweise daran, dass in Deutschland die Gleichheit von Mann und Frau im Gesetz stehe. Zudem animierte sie die Neubürger, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und vor allem sich bürgerschaftlich zu engagieren. Das beginne schon im Schulelternrat. Der Integrationsprozess sei freilich mit der Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft noch nicht vorbei. Doch könnten die Neubürger als Vorbild und Brückenbauer zwischen ihren früheren Landsleuten und Deutschen fungieren.

Mit der Aushändigung der Einbürgerungsurkunde ist ein Ausländer deutscher Staatsangehöriger mit allen Rechten und Pflichten, so unter anderem Freizügigkeit und Niederlassungsfreiheit, Berufsfreiheit, Ausweisungs- und Auslieferungsschutz, Reiseerleichterungen, Wahlrecht, Politische Betätigung und Wehrpflicht. Auch Ehrenämter wie Wahlhelfer und Schöffenposten können sie übernehmen. Die Einbürgerung ist gebührenpflichtig. Die Gebührenhöhe beträgt 255 Euro, für jedes mit eingebürgerte minderjährige Kind 51 Euro.