71 neue Hallenser

von 12. Mai 2011

“Komm lieber Mai und mache die Blätter wieder grün…“, schallte es am Donnerstagnachmittag im Stadthaus in Halle (Saale). Schülerinnen des Konservatoriums eröffneten mit diesem traditionellen deutschen Volkslied die Einbürgerungsveranstaltung. Denn die Saalestadt wächst. Gleich 71 neue Bürger, vom Baby bis zum Greis, konnten begrüßt werden. Sie kommen aus Russland, der Türkei, Kenia oder Vietnam. Alle Neubürger mussten zuvor einen langwierigen Verwaltungsprozess durchlaufen. Am Ende stand der Schwur auf das Grundgesetz und die Aushändigung der Einbürgerungsurkunde.

“Wir sind eine weltoffene Stadt”, sagte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados in ihrem Grußwort. Szabados hob hervor, dass es nicht um eine Assimilation, sondern um eine Integration gehe. Hier könnten die Neubürger ihre Kultur weiterleben, sollten sich aber auch in die Bürgergesellschaft einbringen.

Mit der Aushändigung der Einbürgerungsurkunde ist ein Ausländer deutscher Staatsangehöriger mit allen Rechten und Pflichten, so unter anderem Freizügigkeit und Niederlassungsfreiheit, Berufsfreiheit, Ausweisungs- und Auslieferungsschutz, Reiseerleichterungen, Wahlrecht, Politische Betätigung und Wehrpflicht. Auch Ehrenämter wie Wahlhelfer und Schöffenposten können sie übernehmen. Die Einbürgerung ist gebührenpflichtig. Die Gebührenhöhe beträgt 255 Euro, für jedes mit eingebürgerte minderjährige Kind 51 Euro.