90 % der Bahnhöfe Sachsen-Anhalts nicht barrierefrei

von 26. November 2020

So sind seit 2000 alleine durch die Deutsche Bahn ein Viertel aller Bahnhöfe in Sachsen-Anhalt stillgelegt worden. Von den verbliebenen 286 Bahnhöfen sind fast 90 Prozent nicht einmal komplett barrierefrei. “Behindertengerechte Bahnhöfe dürfen in Sachsen-Anhalt nicht länger Mangelware sein.”, kritisiert Faber. Bis zum Jahr 2025 wird die Liste auch nicht viel kürzer: Im Plan der DB AG steht der barrierefreie Umbau von nur 19 Bahnhöfen. “Ich fordere die Deutsche Bahn auf, auch für alle anderen Bahnhöfe Programme mit dem Ziel, eine möglichst weitreichende Barrierefreiheit für deren Nutzung zu erreichen, zu erstellen. Dazu ist das Staatsunternehmen auch verpflichtet”, so Faber.

Die Anzahl an Straftaten ist ebenfalls auf hohem Niveau: “Der Anstieg, insbesondere von Körperverletzung und Betrug, ist klar besorgniserregend. Aber auch der konstant hohe Anteil an Diebstählen ist nicht hinnehmbar”, findet Marcus Faber und fordert die Deutsche Bahn und die Innenministerien von Bund und Ländern auf, hier mehr zu tun: “Die im vergangenen Jahr vollmundig von Bundesinnenminister Horst Seehofer angekündigte Verstärkung der Bundespolizei muss jetzt vor Ort ankommen!”

Hintergrund: Auf Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion teilte die Bundesregierung mit, dass von den 286 in Betrieb befindlichen Bahnhöfen ca. 252 nicht alle Merkmale einer uneingeschränkten Barrierefreiheit erfüllen. 19 davon sollen bis 2025 umgebaut sein. Die Gesamtzahl an Straftaten hat im Vergleich zu den Jahren davor zugenommen. Bundesinnenminister Seehofer hat 2019 umfangreiche Personalzuwächse bei der Bundespolizei u.a. zur Steigerung der Sicherheit auf Bahnhöfen angekündigt. https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2019/09/sicherheit-auf-bahnhoefen.html